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Ostalbkreis: Innovationsträume trotz geringer Gründungszahlen!

Am 16. April 2025 wurde der Innovationsindex 2024 vorgestellt, der den Ostalbkreis als starken High-Tech-Standort mit optimierten Gründungsbedingungen und neuen Arbeitsplätzen im Innovationszentrum Aalen präsentiert.

Der Ostalbkreis hat sich in den letzten Jahren als innovativer Standort im Bereich der High-Tech-Industrie etabliert. Trotz dieser positiven Entwicklungen sind die Gründungsraten in der Region jedoch weiterhin niedrig. Der Innovationsindex 2024, der vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg erstellt wurde, zeigt, dass der Ostalbkreis in diesem Jahr den 15. Platz unter 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg belegt. Der Indexwert stieg von 33,5 im Jahr 2022 auf 35,4 im Jahr 2024.

Die Region Ostwürttemberg insgesamt fiel hingegen im Ranking von Platz 6 auf Platz 7, da der Kreis Heidenheim sich von Platz 19 auf 20 verschlechterte. Dennoch erreicht der Ostalbkreis eine respektable Platzierung in der Kategorie „Beschäftigte in industriellen Hochtechnologiebranchen“, wo er den 6. Rang einnimmt. Zu den Stärken der Innovationslandschaft zählen eine hohe Beschäftigung in Hochtechnologiebranchen, intensive Forschung und Entwicklung sowie eine bemerkenswerte Patentdichte.

Stärken und Schwächen im Innovationsindex

Trotz dieser Erfolge gibt es auch Schwächen. Der Ostalbkreis hat eine geringe Beschäftigungsquote in wissensintensiven Dienstleistungen und landet mit der niedrigen Existenzgründungsquote auf Rang 38. Im Innovationszentrum Aalen befinden sich zurzeit 51 Geschäftsideen in der Entwicklung, darunter 27 im Bereich Digitalisierung, 10 im Sektor Nachhaltigkeit und Gesundheit sowie 8 Ideen im Kontext von Industrie 4.0. Seit 2015 wurden insgesamt 18 Start-ups erfolgreich ausgegliedert, wobei 10 von ihnen weiterhin aktiv im Raum Aalen tätig sind.

Das Innovationszentrum hat in den vergangenen Jahren 185 neue Arbeitsplätze geschaffen und konnte über 15,3 Millionen Euro sowie 4 Millionen US-Dollar für verschiedene Initiativen gewinnen. Ein Beispiel für Erfolg in der Region ist die ikas Tech GmbH, die internationale Investitionen in Höhe von 24 Millionen US-Dollar erhielt. Pflieger solutions hingegen entwickelte ein selbstreinigendes Spülbecken, das viral ging und große Aufmerksamkeit erzielte.

Unterstützung für Start-ups

Der Ostalbkreis zeichnet sich durch eine hohe Dichte an Start-ups aus, die zur wirtschaftlichen Entwicklung durch innovative Ansätze beitragen. Verschiedene Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten stehen Gründern zur Verfügung, um ihre Ideen erfolgreich umzusetzen. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik in der Region verbessert die Bedingungen für Start-ups. Die exzellente Anbindung an Universitäten und etablierte Unternehmen macht die Region für Gründer besonders attraktiv.

Unterstützungsangebote umfassen Stipendien, Preise, Inkubatoren sowie Co-Working-Labs. Bedeutende Einrichtungen sind das Innovationszentrum an der Hochschule Aalen (INNO-Z), das als Inkubator fungiert, sowie das in:it Co-Working Lab in Schwäbisch Gmünd, das sich auf Digitalisierung und Design konzentriert. Auch die Hochschule Aalen bietet einen Start-up-Campus, der Studierende bei der Entwicklung ihrer Geschäftsideen unterstützt.

Einige Beispiele erfolgreicher Start-ups aus der Region sind:

  • Änny: Ein Design-Projekt, das den goAward gewann und sich um das EXIST-Gründerstipendium bewirbt.
  • Scope Sorting: Verbessert die Kunststofftrennung mittels KI und erhielt im März 2023 das EXIST-Gründerstipendium.
  • Q.BIG 3D: Hersteller ökonomischer 3D-Drucker und Innovationspreisträger von 2021.
  • Jules & Jones: Film- und Werbeagentur, gegründet von Studierenden im Jahr 2018.
  • BLACKPIN: Ein Start-up für sichere Kommunikation, das den Ostwürttemberg Innovationspreis 2020 erhielt.

Zusätzlich bieten die Inkubatoren und Co-Working-Labs umfassende Beratung und Unterstützung für Gründer, um dauerhafte Ansiedlung und Wachstum zu fördern. Die Region Ostalbkreis hat sich als attraktives Umfeld für Start-ups etabliert, das viel Potenzial für künftige Erfolge birgt. Die Rahmenbedingungen vor Ort versprechen eine vielversprechende Zukunft für innovative Unternehmen.

Der Aufbau von Innovationsökosystemen ist entscheidend, um wissenschaftliche Ergebnisse in wirtschaftliche Anwendungen umzuwandeln. Das Bundesforschungsministerium fördert Projekte, die Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft stärken. Diese Initiativen sind ein richtungsweisender Schritt in die Zukunft der Innovationslandschaft in Deutschland.

Schwäbische Post

Standort Ostalb

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
www.standort-ostalb.de
Referenz 3
www.bmbf.de
Quellen gesamt
Web: 9Social: 16Foren: 39