
In Obrigheim wurde eine alte Backtradition neu belebt. Silke Voges hat nach fast einem Jahr der Zwangspause endlich wieder einen klassischen Käsekuchen nach Omas Rezept gebacken. Der Anlass für diesen kulinarischen Neuanfang war das Verlangen nach dem traditionellen Käsekuchen, der in den Supermärkten oft nicht mehr verfügbar ist. Durch einen Artikel in der Rheinpfalz konnte Silke Voges schließlich wieder Schichtkäse finden, eine Zutat, die für die Zubereitung des beliebten Gerichts unerlässlich ist.
Der Käsekuchen, der in vielen deutschen Haushalten eine zentrale Rolle spielt, hat eine lange und facettenreiche Geschichte. Bereits im antiken Griechenland und im römischen Reich wurden Variationen von Käsekuchen aus Quark und Sauerrahm gebacken. Die bekannteste Form, die wir heute genießen, existiert jedoch erst seit dem 14. Jahrhundert. Laut Käsekuchenland ist das erste Rezept für Käsekuchen auf Taillevent aus dieser Zeit zurückzuführen und beinhaltete einige der heute üblichen Zutaten.
Das Rezept für den Käsekuchen
Das Rezept für Silke Voges‘ Käsekuchen ist einfach und schnell umzusetzen. Insgesamt benötigt man etwa 20 Minuten Arbeitszeit, gefolgt von einer Backzeit von einer Stunde. Die Zutaten für den Boden umfassen:
- 3 Eier
- Mehl
- Zucker
- Backpulver
- Margarine
Die Zubereitung des Bodens beginnt mit dem Verrühren der Zutaten, die danach in eine gefettete, runde Form gegeben und glatt gestrichen werden. Der Belag setzt sich aus Schichtkäse, Zucker, Puddingpulver, Mehl, Zitronensaft und getrennten Eiern zusammen. Nach dem Vermengen dieser Zutaten wird das Eiweiß untergehoben und die Masse auf den Teig gestrichen. Im vorgeheizten Backofen backt dieser wunderbare Käsekuchen dann für eine Stunde bei 180 °C.
Käsekuchen – Ein beliebtes Gericht
Käsekuchen erfreut sich nicht nur in Deutschland großer Beliebtheit, sondern hat auch international zahlreiche Variationen hervorgebracht. In Österreich wird er als Topfentorte bezeichnet, während er in der Schweiz als Quarktorte bekannt ist. Die Vielfalt reicht von Käsekuchen mit Boden über Käsesahnetorten bis hin zu speziellen Varianten, die mit verschiedenen Früchten, Zitrusfrüchten oder sogar mit Baiserhauben verfeinert werden.
Die Geschichte des Käsekuchens zeigt deutlich, wie sehr sich die Esskultur im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Mit Rezepten, die ihren Ursprung im 14. Jahrhundert haben, bis hin zu modernen Interpretationen, wie dem beliebten «Strawberry Cheesecake» in den USA, ist der Käsekuchen ein zeitloses Dessert, das Generationen verbindet. Die Wiederbelebung von traditionellen Rezepten, wie die von Silke Voges, hält diese kulinarische Tradition lebendig und gibt uns die Möglichkeit, einmal mehr zu schmecken, was unsere Großeltern gebacken haben.