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Olympia 2026: Wucherpreise für Unterkünfte in Cortina d’Ampezzo!

Die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo werfen Fragen auf: Hohe Unterkunftspreise, Nachhaltigkeitsbedenken und die Meinung der Bevölkerung stehen im Fokus. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Entwicklungen.

Die Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo nehmen konkrete Formen an. Geplant sind die Wettkämpfe vom 6. bis 22. Februar 2026, die sowohl in der Stadt Mailand als auch in der malerischen Gemeinde Cortina d’Ampezzo stattfinden werden. Cortina, mit über 5000 Einwohnern und einer Höhe von mehr als 1200 Metern in den Ampezzaner Dolomiten gelegen, wird in den kommenden Monaten nicht nur auf sportliche Höhepunkte hinfiebern, sondern auch auf eine hohe Nachfrage an Unterkünften, die die Preise in schwindelerregende Höhen treiben könnte.

Die Preise für Unterkünfte in der Region sind bereits jetzt alarmierend. Auf Plattformen wie Airbnb sind Übernachtungen in der Umgebung von Cortina d’Ampezzo bereits ab 1000 Euro pro Nacht verfügbar, mit Spitzenpreisen von bis zu 28.000 Euro pro Nacht (Stand 19. Februar 2025). Die Hotelbuchungsplattform Booking.com meldet ähnliche Entwicklungen, wobei die Kosten insgesamt für 16 Nächte während der Spiele über 200.000 Euro betragen können. Die Tourismusbehörde hat die Problematik erkannt: Die hohe Preislage resultiert vor allem aus der begrenzten Zahl an verfügbaren Betten und der Blockierung von Unterkünften durch das Organisationskomitee.

Preiskampf um Unterkünfte

Bis zum Beginn der Spiele stehen voraussichtlich 5800 Betten in Cortina d’Ampezzo zur Verfügung. Die Hoffnung auf eine Lockerung der Preise wächst, da erwartet wird, dass diese sinken werden, je näher das Event rückt und mehr Zimmer freigegeben werden. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat keinen direkten Einfluss auf die Preisgestaltung, äußert jedoch die Hoffnung, dass sich die Preissituation ähnlich normalisiert wie vor den Olympischen Spielen in Paris 2024. Bis März 2025 sind Übernachtungen in Cortina d’Ampezzo für moderatere Preise zwischen 100 und 200 Euro pro Nacht erhältlich, was einen Vergleich zum olympischen Preismechanismus widerspiegelt.

Die hohen Unterbringungskosten werfen auch Fragen zu den wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Spiele auf. Kritiker haben auf die vergangenen Olympischen Spiele hingewiesen, die in den Alpen stattfanden, insbesondere auf die Folgen der Winterspiele 2006 in Turin, die mit hohen Schulden und ungenutzten Sportstätten endeten. Die lokale Bevölkerung zeigt sich zunehmend skeptisch gegenüber derartigen Großereignissen und eine Volksbefragung in mehreren Alpenregionen hat ergeben, dass die Menschen die negativen Folgen der Olympischen Spiele nicht länger akzeptieren möchten, zumal Italien für 2026 ohne ein Referendum den Zuschlag erhalten hat.

Nachhaltigkeit und Bedenken

Die Stiftung CIPRA hat auf die Notwendigkeit einer Überprüfung der Planungen für die Olympischen Winterspiele 2026 hingewiesen. Kritiker wie Vanda Bonardo, Präsidentin von CIPRA Italien, warnen vor überdimensionierten Sportstätten und fordern ein Umdenken im Bezug auf die Bedürfnisse der betroffenen Regionen und ihrer Bevölkerung. Die geplante neue Bobbahn für mindestens 60 Millionen Euro steht in der Kritik, da kostengünstigere und umweltschonendere Lösungen wie die Nutzung bestehender Infrastruktur in Innsbruck-Igls vorgeschlagen werden. Angesichts dieser Entwicklungen appelliert die CIPRA an das IOC, den versprochenen Fokus auf Transparenz und Nachhaltigkeit ernst zu nehmen.

Im Hinblick auf die Veranstaltungen selbst, BRO die Wettbewerbe, die vom 4. Februar bis zum 22. Februar 2026 stattfinden werden, sind bereits gut definiert. Der Wettbewerb im Curling beginnt in Cortina, gefolgt von Eishockey und Eiskunstlauf. Der erste Medaillentag findet am 7. Februar statt, gefolgt von der feierlichen Abschlussfeier in Verona.

Ein einziges Highlight bildet den Rückblick auf die Erfolge von Team Deutschland bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking, wo 149 Athleten antraten und Medaillen in verschiedenen Disziplinen gewannen. Der Frauenanteil bei den 2026 stattfinden Spielen beträgt 47 %, mit neuen Veranstaltungen und einer breiteren Vertretung im Sport.

Die Olympischen Winterspiele 2026 bringen also nicht nur sportliche Herausforderungen mit sich, sondern werfen auch bedeutende Fragen zu wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen auf. Während die Vorfreude steigt, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation zu den Preisen und der nachhaltigen Planung entwickelt.

Referenz 1
www.ln-online.de
Referenz 2
www.cipra.org
Referenz 3
www.dosb.de
Quellen gesamt
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