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Oberlausitz fordert massive Reformen für Bildung und Fachkräfte!

Entscheider aus Görlitz und Bautzen fordern Veränderungen in Wirtschaft, Gesundheit und Bildung. Dringende Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Bürokratieabbau sind notwendig. Lesen Sie mehr über die Herausforderungen und Lösungen in der Oberlausitz!

In den Landkreisen Görlitz und Bautzen sind die Entscheidungsträger alarmiert und fordern schnellere Veränderungen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Dies betrifft insbesondere die Wirtschaft, das Gesundheitswesen und die Bildung. Nach den letzten Wahlen betonen sie die drängenden Themen, die für die Zukunft der Region von entscheidender Bedeutung sind. Ein zügiger Wirtschaftsaufschwung, wesentliche Bürokratieabbauten, eine nachhaltige Fachkräftesicherung sowie ein Kurswechsel in der Bildungspolitik stehen im Vordergrund. Alexander Jakschik, der Geschäftsführer des Unternehmensverbands ULT und Chef der ostdeutschen Maschinenbauer, hebt hervor, dass Deutschland wettbewerbsfähig bleiben müsse. Insbesondere Bürokratieabbau und Steuersenkungen seien notwendige Maßnahmen, um rasche Veränderungen zu erzielen. Außerdem fordern die Akteure, dass die Energiekosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt werden sollten.

Die Einwanderung von Fachkräften sowie ein qualitativ hochwertiges Bildungssystem werden als zentrale Faktoren gesehen, um den bevorstehenden Herausforderungen zu begegnen. Prognosen zeigen, dass Deutschland bis 2030 rund 20 % seiner Arbeitskräfte verlieren könnte. In der Oberlausitz wird diese Situation als noch kritischer eingeschätzt. Daher wird Zuwanderung als eine unverzichtbare Maßnahme gesehen, um die Lücken auf dem Arbeitsmarkt zu schließen. Dies wird nicht nur von regionalen Akteuren gefordert, sondern spiegelt auch die Ansichten einer Studie der Bertelsmann Stiftung wider.

Fachkräftemangel und die Forderung nach Zuwanderung

Eine zentrale Forderung der Bertelsmann Stiftung sieht vor, dass Deutschland jährlich 288.000 neue Arbeitskräfte aus dem Ausland bis zum Jahr 2040 aufnehmen sollte, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ohne diese Zuwanderung könnte die Zahl der Erwerbstätigen um zehn Prozent sinken. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass viele Asylbewerber, insbesondere aus der MENA-Region, oft nicht die erforderlichen Qualifikationen oder Sprachkenntnisse mitbringen. Statistiken belegen, dass 73 % der in Deutschland lebenden Syrer und 74 % der Iraker keinen anerkannten Berufsabschluss besitzen.

Diese Problematik wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass trotz der Masseneinwanderung seit 2015 die Fachkräftelücke im Jahr 2024 größer ist als vor einem Jahrzehnt. Aktuell fehlen über eine halbe Million Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Dies führt zu einer alarmierenden Diskrepanz bei den Arbeitslosenquoten: Während die Quote unter Migranten aus Asylherkunftsländern über 30 Prozent liegt, beträgt sie unter deutschen Staatsbürgern lediglich 2,3 Prozent.

Langfristige Strategien zur Fachkräftesicherung

Das Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) stellt fest, dass ungenutzte Potenziale bei Frauen, Nicht-Deutschen und älteren Arbeitskräften zur Fachkräftesicherung in der nächsten Dekade kollaboriert werden sollten. Es wird auf den demografischen Wandel verwiesen, der auch Einfluss auf die Arbeitsmarktströme zwischen Angebot und Nachfrage hat. Der Ersatzbedarf in der Wirtschaft sorgt für eine konstante Nachfrage nach Fachkräften. Allerdings können Zuwanderung und eine höhere Erwerbsneigung den Schrumpfungsprozess der Erwerbsbevölkerung nicht vollständig ausgleichen.

Ein wichtiger Aspekt, den der Fachkräftemonitor berücksichtigt, sind die regionalen Unterschiede im demografischen Wandel. Besonders strukturschwache Regionen wie die Oberlausitz sind von dieser Herausforderung betroffen. Um die zukünftigen Anforderungen zu erfüllen, müssen strategische Neuausrichtungen der Wirtschaftsstruktur in Betracht gezogen werden, um eine nachhaltige Fachkräftesicherung zu gewährleisten. Dabei wird auch der Konsum privater Haushalte als wesentlicher Treiber des Wirtschaftswachstums identifiziert.

Die Bundesregierung steht somit vor der Herausforderung, eine auf zukunftsfähige Lösungen fokussierte Politik zu entwickeln. Dies könnte neben einer gezielten Zuwanderung auch Maßnahmen zur Rückführung der hochqualifizierten Deutschen und eine Offensive für Bildung und Ausbildung umfassen. Der vielschichtige und drängende Fachkräftemangel erfordert ein ganzheitliches Vorgehen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu sichern.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.freilich-magazin.com
Referenz 3
www.bmas.de
Quellen gesamt
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