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Nürnberg nutzt Abwasser: Großwärmepumpe als Klimaschutz-Sensation!

Nürnberg plant eine innovative Großwärmepumpe zur Gewinnung von Wärme aus gereinigtem Abwasser. Dieses Projekt verspricht umweltfreundliche Energieerzeugung und sinkende Pegnitz-Temperaturen im Sommer.

In Nürnberg steht ein innovatives Projekt zur Wärmegewinnung aus Abwasser bevor. Die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (Sun) hat zusammen mit dem Energieunternehmen N-Ergie einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, um eine Großwärmepumpe am Klärwerk 1 in der Adolf-Braun-Straße zu errichten. Das Ziel dieser Maßnahme ist die effiziente Nutzung von gereinigtem Abwasser zur Versorgung des Fernwärmenetzes.

Die geplante Wärmepumpe wird das geklärte Wasser vor dessen Einleitung in die Pegnitz nutzen, wobei die Wassertemperaturen zwischen 12 und 20 Grad Celsius liegen. Dieser Prozess entzieht dem Wasser Energie, die anschließend genutzt wird, um das Fernwärmenetz zu speisen. Nach der Energieentnahme wird das Wasser weiterhin umweltfreundlich in die Pegnitz geleitet.

Nachhaltige Innovationslösungen

Das Projekt in Nürnberg fügt sich in einen größeren Trend zur nachhaltigen Ressourcennutzung und zum Abwasserrecycling ein. Umweltprobleme und der Klimawandel drängen dazu, Abwasser als wertvolle, aber oft vernachlässigte Ressource zu betrachten. Innovative Lösungen im Bereich Abwasserrecycling, wie die Nutzung von Abwasserwärme, bieten zahlreiche umwelt- und wirtschaftliche Vorteile, wie SmartData Worx hervorhebt.

Durch die effiziente Nutzung der Wärmeenergie aus Abwasser aus Haushalten und Industrien kann in Deutschland bis zu 15 % des Wärmebedarfs im Gebäudesektor gedeckt werden. Dabei kommen häufig Wärmetauscher aus Edelstahl zum Einsatz, die in Abwasserkanälen installiert werden. Wärmepumpen erhöhen die Flüssigkeit zur Beheizung oder Kühlung von Gebäuden, wodurch die Abwasserwärmerückgewinnung als effizienter gegenüber herkömmlichen Heizsystemen gilt.

Die Nürnberger Großwärmepumpe wird eine Leistung von 15 Megawatt (MW) haben und benötigt selbst etwa 7 MW. Die Inbetriebnahme der Anlage könnte bis Mitte 2028 erfolgen. N-Ergie arbeitet derzeit an den Entwürfen und bereitet eine Ausschreibung vor. Diese Investition kontrastiert die höheren Anfangskosten mit langfristig niedrigeren Betriebskosten, was die Wirtschaftlichkeit des Projekts unterstreicht.

Umweltschutz und Energieeffizienz

Ein weiterer Vorteil dieser Initiative ist, dass die Abkühlung des Klarwassers die Erwärmung der Pegnitz im Sommer reduzieren soll. Diese Maßnahme trägt nicht nur zur Energieeffizienz der Region bei, sondern unterstützt auch den Umweltschutz. Die Integration von Abwasserwärme in Nahwärmenetze ist ein Schritt hin zu multifunktionalen Energie- und Rohstoffzentren. In der Zukunft werden moderne Kläranlagen zunehmend Möglichkeiten zur Energiegewinnung, wie Biogasproduktion, bieten.

Die Herausforderungen des Projekts liegen in den hohen Investitionskosten und der notwendigen Infrastruktur. Zugleich fordern gesetzliche Rahmenbedingungen, wie die ab 2029 verpflichtende Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm. Dabei kommen Verfahren wie die Pyrolyse zum Einsatz, um Phosphor effizient zurückzugewinnen und die Ressourcenschonung weiter voranzutreiben.

Insgesamt zeigt das Nürnberger Projekt, wie durch innovative Ansätze im Abwasserrecycling Lösungen für eine nachhaltige Zukunft geschaffen werden können. Es setzt ein Beispiel für andere Städte und Regionen, die ähnliche Herausforderungen im Kontext von Klimawandel und Ressourcenmanagement meistern müssen.

Für weitere Informationen zu diesem Trend im Abwasserrecycling können Sie T-Online besuchen oder in den umfassenden Blogbeiträgen von SmartData Worx nachlesen.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 3
www.smartdataworx.com
Quellen gesamt
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