
Nova Meierhenrich, bekannt als Moderatorin des Musiksenders Viva und Schauspielerin in der Serie „Verbotene Liebe“, hat ihren un erfüllten Kinderwunsch öffentlich gemacht. Mit 51 Jahren blickt sie auf eine schwierige Reise zurück, die sie psychisch und finanziell stark belastet hat. Eine zentrale Rolle in ihrem Schicksal spielt die Entscheidung, gemeinsam mit ihrem Partner Brian Bojsen den Weg der künstlichen Befruchtung zu beschreiten, ein Prozess, der in Deutschland für alleinstehende Frauen nicht möglich ist. So wandte sich Meierhenrich 2016 an eine Kinderwunschklinik in Kopenhagen.
In ihrem noch unveröffentlichten Buch „Lebensschlenker“ beschreibt sie eindrücklich ihre Erfahrungen mit gescheiterten Behandlungen und dem emotionalen Schmerz, den sie durchlebte. Ab ihrem 30. Lebensjahr hatte sie regelmäßig ihre Fruchtbarkeit prüfen lassen. Diese Tests ergaben, dass sie über gute Werte verfügte, was ihr Hoffnungen gab. Doch die Realität sah anders aus: Trotz mehrerer erfolgloser Inseminationen und dem Wechsel zu einer anderen Methode der künstlichen Befruchtung, die Hormone einbezog, blieb der Traum von einem Kind unerfüllt. Ihr Betrag für die Behandlungen und die Reisen nach Kopenhagen belief sich auf über 30.000 Euro, was sie in eine finanzielle Krise führte.
Kaputte Träume und psychische Belastung
Die psychischen Auswirkungen einer solchen Situation sind enorm. Stress durch unerfüllten Kinderwunsch kann zu einem negativen Kreislauf führen, der sich auf die psychische und physische Gesundheit auswirkt. Studien zeigen, dass Stress eine natürliche Reaktion auf Bedrohungen ist und in Verbindungen mit Unfruchtbarkeit steht. Obwohl der Stress, den Frauen während der IVF erleben, enorm ist, deutet eine Studie darauf hin, dass dieser Stress keinen Einfluss auf den Behandlungserfolg hat. Diese Erkenntnisse wurden durch Messungen der Kortisolkonzentration im Speichel und die Auswertung des persönlichen Stresslevels gewonnen. Dennoch bleibt die emotionale Belastung, die während eines solchen Prozesses entsteht, hoch.
Für Nova Meierhenrich war der Prozess nicht nur eine medizinische Herausforderung, sondern auch eine tiefgreifende emotionale Reise. Um mit ihrem Verlust umzugehen, verzichtete sie symbolisch auf den Wunsch nach einer Tochter, die sie Luka genannt hätte. Bei einer Schiffsreise zum Nordkap ließ sie Abschiedsbriefe ins Meer werfen, was einen wichtigen Schritt in ihrem Trauerprozess darstellt.
Ein neuer Lebensabschnitt
Heute lebt Meierhenrich in einer glücklichen Beziehung mit Brian Bojsen. Sie hat ihren Traum vom Muttersein aufgegeben, jedoch findet sie Erfüllung in ihrem Schrebergarten. Dort hat sie einen Ort der Ruhe und des Friedens geschaffen. Diese Zeit der Besinnung hat ihr geholfen, die schwierigen Erfahrungen hinter sich zu lassen und neue Wege zu finden, ihre Lebensfreude zu bewahren.
Die Reise von Nova Meierhenrich zeigt nicht nur die Herausforderungen, die mit un erfülltem Kinderwunsch verbunden sind, sondern auch die Bedeutung von psychischer Gesundheit und persönlichem Wachstum. Sie bleibt eine Inspiration für viele, die ähnliche Kämpfe durchleben.