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Notruf 112: Stiftung fordert radikale Reformen für bessere Hilfe!

Am 11. Februar wird der Europäische Tag des Notrufs 112 gefeiert. Die Björn Steiger Stiftung fordert dringend Reformen im deutschen Rettungswesen, um veraltete Strukturen zu modernisieren und Leben zu retten.

Heute, am 11. Februar, wird in Europa der Tag des Notrufs gefeiert, ein Datum, das die Bedeutung der Notrufnummer 112 ins Zentrum rückt. Diese Notrufnummer ist nicht nur ein Symbol für schnelle Hilfe, sondern auch eine Errungenschaft, die auf die Initiative von Ute und Siegfried Steiger zurückgeht. Ihre Klage im Jahr 1973 führte zur Einführung der Nummern 110 und 112 in Deutschland und wurde bereits zwei Jahre später in der EU offiziell beschlossen. Die Björn Steiger Stiftung, die aus dieser Bewegung hervorging, ruft anlässlich dieses Tages zu grundlegenden Reformen im deutschen Rettungswesen auf, wie Steiger-Stiftung berichtet.

Die Stiftung, vertreten durch ihren Präsidenten Pierre-Enric Steiger, kritisiert die veralteten Strukturen des Rettungsdienstes. Diese erschwerten nicht nur die Effizienz der Einsätze, sondern führten auch dazu, dass täglich Menschen systembedingt starben, ohne dass Angehörige informiert wurden. Besonders problematisch sei, dass Rettungswagen vielfach durch nicht lebensbedrohliche Einsätze blockiert würden. Es fehle an einer geeigneten Anlaufstelle für Hilfesuchende, die in Not gerieten. Diese Missstände sollen durch eine bessere digitale Vernetzung der Notrufsysteme behoben werden, wie ZVW hervorhebt.

Dringender Reformbedarf

Die Björn Steiger Stiftung fordert eine grundlegende Umstrukturierung des mehrschichtigen Notfallversorgungssystems in Deutschland, da dieses als unzureichend vernetzt und koordiniert angesehen wird. Der Geschäftsführer der Stiftung, Christof Chwojka, betont, dass alles unter 100 Prozent bei den Verfahren zur telefonischen Reanimation inakzeptabel sei. Aktuell hätten nur etwa 36 Prozent der Rettungsleitstellen ein etabliertes Verfahren zur telefonischen Anleitung zur Reanimation. Dies muss dringend verbessert werden, um Menschenleben zu retten.

Zusätzlich ist der Anstieg des Notfallaufkommens, insbesondere in den Jahren 2020 und 2021, ein bedeutender Einflussfaktor. Demografische Veränderungen und ein Anstieg altersspezifischer Erkrankungen erfordern eine komplexere und qualitativ bessere Versorgung. Unzureichende Steuerung der Anfragen und eine Vielzahl von telefonischen Anlaufstellen führen oft zu Verwirrung und ineffizienten Einsätzen im Rettungsdienst, wie antworting beschreibt.

Zukunft der Notfallversorgung

Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen wurde ein Entwurf für eine Reform der Notfallversorgung initiiert. Ziel ist eine bundesweit einheitliche Notfallversorgung, die auch integrierte Notfallzentren (INZ) umfasst. Diese sollen Notaufnahmen und Notdienstpraxen miteinander verbinden und eine bedarfsorientierte Akutversorgung ermöglichen. Auch die Etablierung von Gemeindenotfallsanitäter*innen wird erprobt, um die Effizienz im Rettungsdienst weiter zu steigern.

Die Björn Steiger Stiftung möchte den öffentlichen Diskurs über die Missstände im Rettungswesen anregen und aktiv Projekte zur Verbesserung der Notfallhilfe umsetzen. In Anbetracht dieser dringenden Reformen ist es an der Zeit, dass die bereitwillige Unterstützung der Öffentlichkeit mobilisiert wird, um die Qualität der Notfallversorgung nachhaltig zu verbessern. Nur so kann gewährleistet werden, dass niemand in einer Notsituation ohne die notwendige Hilfe bleibt.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.steiger-stiftung.de
Referenz 3
www.antworting.de
Quellen gesamt
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