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Zugausfälle in NRW: Historische Züge als Notlösung für RE3!

In Nordrhein-Westfalen fallen weiterhin zahlreiche Züge des Regionalexpress RE3 aus, bedingt durch Lokführermangel. Der Verkehrsverbund VRR setzt historische Züge als Ersatz ein, um Pünktlichkeit zu gewährleisten.

In Nordrhein-Westfalen (NRW) müssen sich die Pendler weiterhin auf zahlreiche Zugausfälle einstellen, insbesondere beim Regionalexpress RE3. Diese Situation ist vor allem auf einen akuten Mangel an Lokführern zurückzuführen. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat daher einen speziellen Ersatzverkehr eingerichtet, um die Auswirkungen auf die Fahrgäste zu mildern. Historische Züge der TRI Train Rental GmbH werden als Ersatz für die derzeit ausfallenden Regionalzüge eingesetzt und vermitteln ein nostalgisches Gefühl, ähnlich wie vor etwa 50 Jahren. Diese überraschende Maßnahme hat das Ziel, die Verlässlichkeit und Pünktlichkeit des Verkehrsangebots zu erhöhen, besonders auf einer Strecke, die wichtige Städte wie Dortmund, Hamm, Gelsenkirchen, Duisburg und Düsseldorf verbindet.

Jedoch bleibt die Situation angespannt. Tagsüber fallen auf der Linie RE3 weiterhin Einzelverbindungen aus, und speziell in den Nachtstunden zwischen 21 Uhr und 5 Uhr findet kein Betrieb statt. Fahrgäste werden aufgefordert, auf parallel verkehrende Linien des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auszuweichen, um ihre Reisepläne nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Diese Maßnahmen wurden notwendig aufgrund kurzfristiger Personalmängel, die nicht nur die Deutsche Bahn, sondern auch ihre Vertragspartner wie Eurobahn und National Express betreffen, wie Der Westen berichtet.

Hintergründe zur Personalsituation

Die Probleme in NRW sind nicht neu. Eine Anfrage der FDP im NRW-Landtag hat ergeben, dass Hunderte Lokführer fehlen. Die Anzahl der Beschäftigten Lokführer sank von 2.900 im Jahr 2022 auf 2.800 im Jahr 2023. Auch wenn teilweise durch Zeitarbeitspersonal versucht wird, den Mangel auszugleichen, bleibt dies keine dauerhafte Lösung. Der Verkehrsverbund VRR plant zudem eine Reduzierung des Zugangebots, um ein verlässlicheres Leistungsangebot zu schaffen. Verhandlungen dazu laufen, und erste Maßnahmen sollen ab dem 15. Dezember in Kraft treten.

Es wird über mögliche Streichungen von Linien diskutiert, darunter die S68 von Langenfeld nach Wuppertal-Vohwinkel und eine reduzierte Taktung auf der S3 von Oberhausen nach Hattingen. Diese Anpassungen sind erforderlich, um auf die anhaltenden Herausforderungen im Personalbereich und die marode Infrastruktur zu reagieren. Die Vorstandssprecherin Gabriele Matz hat bereits Besorgnis über die angespannte Betriebslage geäußert und fordert einen Dialog mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen, um die Situation zu verbessern.

Infrastrukturprobleme und weitere Herausforderungen

Die Schwierigkeiten im Regionalverkehr werden zusätzlich durch einen hohen Krankenstand unter den Triebfahrzeugführern, sowie durch einen schlechten Zustand der Infrastruktur und zahlreiche Baustellen verstärkt. Laut einer Analyse des VRR hat sich die durchschnittliche Verspätung der Regionalverkehrszüge im Jahr 2022 auf 2 Minuten und 36 Sekunden verschlechtert, was eine Zunahme von 43 Sekunden im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. S-Bahnen stachen mit einer Pünktlichkeit von 87 % hervor, während die Regionalexpress-Linien nur 72,8 % der Fahrten pünktlich absolvieren konnten.

Diese Entwicklungen veranlassen den VRR dazu, striktere Maßnahmen zu ergreifen. Bei einer Nichteinhaltung der gesteckten Ziele drohen den Eisenbahnverkehrsunternehmen Pönalen, und die Fahrgastinformation muss verbessert werden. Es ist entscheidend, dass Fahrgäste frühzeitig über mögliche Schienenersatzverkehre informiert werden, um unerwartete Behinderungen in ihren Reiseplänen zu vermeiden. Bereits im Jahr 2022 fiel jede 15. Zugfahrt aus, überwiegend bedingt durch Personalmangel und externe Störungen, die die Betriebsqualität erheblich beeinträchtigten.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
www.derwesten.de
Referenz 3
www.vrr.de
Quellen gesamt
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