
Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr fort. Am kommenden Freitag, den 28. Februar 2025, wird der komplette Nahverkehr der Bogestra ganztägig ausfallen. Dieser Streik folgt auf einen ähnlichen Arbeitskampf am Freitag, den 21. Februar 2025, und einem früheren Ausfall am Montag, den 10. Februar 2025, wo der Nahverkehr ebenfalls bereits von Betriebsbeginn an betroffen war. Die Informationsveranstaltung „Inside RUB“ wurde aufgrund des bevorstehenden Warnstreiks abgesagt. Für weitere Informationen steht auf der Webseite der Bogestra eine Servicenummer zur Verfügung, um betroffenen Fahrgästen Hilfestellung zu bieten, berichtet news.rub.de.
Der Warnstreik beginnt am Freitag, den 28. Februar 2025, um 3 Uhr und endet am Samstag, den 1. März 2025, um 3 Uhr. Betroffen sind die Städte Bochum, Gelsenkirchen sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis, wobei alle Straßenbahn- und Busverbindungen der Bogestra ausfallen werden. Dies schließt auch die Fahrten von Subunternehmen und den NachtExpress mit ein. Zusätzlich werden die KundenCenter der Bogestra geschlossen sein. Sicherheitsmaßnahmen sind getroffen worden; alle Betriebseinrichtungen und Tunnelanlagen werden überwacht. Die Gründe für diesen Streik liegen in den stockenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst und insbesondere im kommunalen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen, wie 24rhein.de berichtet.
Forderungen der Gewerkschaft
Verdi fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung von 8 % sowie eine Mindesterhöhung von 350 Euro pro Monat für die Beschäftigten. Darüber hinaus verlangt die Gewerkschaft höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich. Die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ zur Verbesserung der Flexibilität bei der Arbeitszeit ist ebenfalls Teil der Forderungen. Als zusätzliche Maßnahme wurden drei weitere freie Tage gefordert.
Rund 30.000 Beschäftigte im kommunalen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen sind von den Tarifverhandlungen betroffen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den Zeitraum vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam angesetzt. Die laufenden Tarifverhandlungen finden in einer Zeit statt, in der die finanzielle Situation vieler Kommunen konfliktbeladen ist. Historische Verschuldungen von 160 Milliarden Euro erschweren die Verhandlungen. Dies verdeutlicht die angespannten Rahmenbedingungen, unter denen die Gewerkschaften für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Bezahlung kämpfen, so oeffentlicher-dienst-news.de.
Alternative Verkehrsoptionen
Pendler können während des Streiks auf RE- und RB-Züge sowie die S-Bahn der Deutschen Bahn und anderer Eisenbahnunternehmen zurückgreifen, da diese regulär fahren. Allerdings wird es keine Alternativen in Form von Bussen und Bahnen der Vestische und HCR geben, die ebenfalls bestreikt werden.
Die aktuellen Entwicklungen im Nahverkehr sind ein weiterer Hinweis auf die tiefgreifenden Herausforderungen im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften setzen sich vehement für die Rechte und die notwendigen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder ein.