Verbände

Bund muss Schienennetz dringend sanieren – Infrastruktur in der Krise!

Am 30. März 2025 fordern Verkehrsverbände eine bessere Steuerung des maroden Schienennetzes in Deutschland. Ein strukturierter Infrastrukturplan und umfangreiche Investitionen sollen die Bahn zukunftsfähig machen.

Im Zuge der anstehenden Investitionen in die Infrastruktur äußern die Verkehrsverbände ihre Zufriedenheit über das neu eingerichtete Sondervermögen. Dieses soll der Verbesserung des maroden Schienennetzes dienen. So fordert eine Allianz aus Verbänden, darunter die Allianz pro Schiene, VDV, BSN und Mofair, eine bessere Steuerung des Schienennetzes durch den Bund. Sie sehen den Deutschlandtakt als wichtige Orientierung für Aus- und Neubau im Schienenverkehr.

Die angesprochenen Verbände verlangen zudem eine langfristige und berechenbare Finanzierung der Bundesschienenwege. In Anbetracht von zahlreichen Zuwendungsregeln und Finanzierungsverträgen wird ein gesetzlich verankerter Infrastrukturplan (Infraplan) vorgeschlagen, der jährlich aktualisiert werden soll. Dadurch könnte der Bund Kennzahlen für die Sanierung und den Ausbau des Schienennetzes festlegen und deren Erreichung steuern.

Finanzielle Herausforderungen und Ausbaupläne

Die Infrastrukturministerin Volker Wissing hebt hervor, dass für die Sanierung der Infrastruktur, einschließlich des Schienennetzes, bis 2029 etwa 220 Milliarden Euro erforderlich sind, die nicht im regulären Haushalt gedeckt sind. Bund und Länder planen insgesamt 500 Milliarden Euro für Infrastrukturinvestitionen in den nächsten zehn Jahren. Laut Tagesschau werden auch verschiedene Interessenverbände gehört, die spezifische Forderungen stellen, von besseren Fahrradwegen bis zu barrierefreien Wohnungen.

Dabei ist die Lage des Schienennetzes alarmierend. Die Deutsche Bahn schätzt die Sanierungskosten auf etwa 150 Milliarden Euro. Ein Teil dieser Kosten bleibt unzureichend gedeckt. Aktuell sind rund 5.000 Brücken dringend reparaturbedürftig oder müssen neu gebaut werden. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass der Bund und die zuständigen Stellen einen klaren Plan an die Hand bekommen, um die Zeit und den Aufwand der benötigten Sanierungen zu reduzieren.

Infrastrukturprogramme der Deutschen Bahn

Im Rahmen ihrer Infrastrukturmaßnahmen hat die Deutsche Bahn ein Sanierungsprogramm, bekannt als „S3“, ins Leben gerufen. Bis Ende 2027 sollen insgesamt 53 Milliarden Euro investiert werden. Die Mittelverteilung zeigt, dass 8 Milliarden Euro für Generalsanierungen sowie 26 Milliarden Euro für Maßnahmen außerhalb der großen Korridore vorgesehen sind. Bis 2027 sind zudem jährlich 5 Milliarden Euro für die Instandhaltung des Schienennetzes eingeplant, was eine fast doppelte Steigerung im Vergleich zu 2020 darstellt. Das Gesamtprogramm hat das Ziel, bestehende Infrastrukturen zu sanieren und modernisieren, wie im Bericht der Deutschen Bahn dargestellt.

Zentrale Maßnahmen umfassen Generalsanierungen auf gut frequentierten Korridoren, den Abbau von Langsamfahrstellen und die Verbesserung von über 400 Bahnhöfen, um diese kundenfreundlicher und barrierefreier zu gestalten. Zudem sind 13 Generalsanierungen bis 2027 geplant, erklärtermaßen zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit und zur Rückkehr auf einen Wachstumspfad.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Sektor weiterhin vor großen Herausforderungen steht, gleichzeitig jedoch die Chance hat, mit koordinierten Anstrengungen und Investitionen die Weichen für die Zukunft des deutschen Schienenverkehrs zu stellen. Branchenvertreter sind sich einig, dass die angestrebte Effizienzsteigerung durch die Einführung einheitlicher Fahrzeugstandards und eine umfassende Digitalisierung erreicht werden muss.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.deutschebahn.com
Quellen gesamt
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