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Bürgerinitiative in Wolfratshausen kämpft gegen Rechtsradikalismus!

In Wolfratshausen initiieren vier Frauen ein Bürgerprojekt gegen Rechtsextremismus mit einer Fotoausstellung, die am 7. Februar eröffnet wird. Die Ausstellung thematisiert Würde und Vielfalt.

Wolfratshausen rückt gegen rechtsextreme Tendenzen zusammen. Eine Gruppe von vier Frauen hat ein Bürgerprojekt ins Leben gerufen, um sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu positionieren. Ihre Initiative führt zu einer Fotoausstellung mit dem Titel „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, die am Freitag, den 7. Februar, im Museum Wolfratshausen eröffnet wird. In der Ausstellung werden 47 Menschen gezeigt, die sich gegen rechtsextreme Übergriffe einsetzen. Die Initiatorinnen sind Ulrike Krischke, Assunta Tammelleo, Ines Lobenstein und Justine Bittner, die innerhalb einer Woche die Sonderausstellung organisiert haben, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Die Dringlichkeit dieser Veranstaltungen wird durch aktuelle Vorfälle in der Stadt verstärkt. In den letzten Wochen kam es zu beleidigenden und bedrohlichen Aktionen gegen ein homosexuelles Pärchen, deren Geschäft mehrfach mit Hakenkreuzen beschmiert wurde. Dem Bürgermeister Klaus Heilinglechner zufolge ist diese Form von Hass nicht hinnehmbar. Er kündigte eine Kundgebung gegen Extremismus für den 15. Februar an, um ein Zeichen für Vielfalt in Wolfratshausen zu setzen. Die Stadt reagiert aktiv auf die Vorfälle und viele Händler zeigen ihre Unterstützung für die Kampagne durch das Anbringen von Regenbogen-Aufklebern in ihren Schaufenstern

Starke Zeichen gegen Diskriminierung

Die Aufkleber, die unter dem Slogan „#WORistBUNT“ stehen und das Flößersymbol der Stadt zeigen, werden von der Stadtverwaltung kostenfrei zur Verfügung gestellt. Beate Morbach, Inhaberin des Geschäfts „max.Leben“, ist eine von zahlreichen Unternehmern, die sich an dieser Aktion beteiligen. Diese Initiative soll den Menschen Mut machen und eine klare Antwort auf die Vorfälle geben, so der Bürgermeister. Zuvor wurde ein 21-jähriger Tatverdächtiger festgenommen, der beim Beschmieren von Wahlplakaten erwischt worden war; er steht im Verdacht, auch für die Taten gegen das homosexuelle Pärchen verantwortlich zu sein, wurde jedoch später wieder freigelassen, wie Merkur berichtet.

Die bevorstehenden Veranstaltungen in Wolfratshausen sind Teil eines größeren Trends in Deutschland, wo seit den 1990er Jahren Initiativen gegründet wurden, um gegen rechtsextreme Übergriffe und Diskriminierung einzutreten. Diese Initiativen können auf eine lange Geschichte zurückblicken, die ihre Wurzeln im Widerstand gegen den Nationalsozialismus hat. Antifaschistische Verbände wurden bereits nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, um sich den fortdauernden Herausforderungen des Neonazismus und Rassismus entgegenzustellen. Bis heute sind sie ein zentraler Bestandteil der deutschen Zivilgesellschaft, wie auf Wikipedia nachzulesen ist.

In den letzten Jahren hat sich die Zahl an rassistischen Übergriffen erhöht, was die Bedeutung solcher Initiativen noch einmal unterstreicht. Lokale Maßnahmen wie die in Wolfratshausen sind nicht nur bedeutend für die betroffenen Gemeinschaften, sondern auch für das bundesweite Engagement gegen Rechtsextremismus, das sich in vielen deutschen Städten manifestiert.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
www.merkur.de
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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