
Nils Krüger ist seit September 2024 Klimaschutzmanager der Technischen Universität Dortmund. In dieser neuen Rolle hat er die Verantwortung für die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts übernommen. Dieses Konzept zielt darauf ab, den CO2-Fußabdruck der Universität strategisch zu reduzieren und die Betriebskosten langfristig zu senken. Die TU Dortmund verpflichtet sich nicht nur, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sondern verfolgt auch gesetzliche Vorgaben. Das im Jahr 2023 in Kraft getretene Energieeffizienzgesetz verlangt von öffentlichen Stellen, bis 2045 jährlich zwei Prozent ihres Endenergieverbrauchs zu sparen. Auch das Land Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, die Landesverwaltung bis 2030 bilanziell klimaneutral zu gestalten.
Die Entwicklung des Klimaschutzkonzepts umfasst mehrere wesentliche Schritte. Jährlich wird zunächst der Status quo der CO2-Bilanz erhoben. Darauf aufbauend werden Reduktionsszenarien entwickelt und Ziele definiert, anhand derer konkrete Maßnahmen abgeleitet werden können. Klimaschutz ist nicht nur ein isoliertes Projekt, sondern ein integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie der TU Dortmund. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsbüros wurden bereits Initiativen zur Förderung klimaneutraler Anreise sowie Energiesparmaßnahmen ins Leben gerufen. Krüger legt großen Wert darauf, alle Fakultäten und Verwaltungseinheiten in die Planungen einzubinden.
Schlüsselziele des Klimaschutzkonzepts
Einige der Schlüsselziele, die Krüger anstrebt, sind der Ausbau erneuerbarer Energien, die Reduzierung des Energieverbrauchs sowie die Stärkung klimaneutraler Anreise. Krüger engagiert sich auch aktiv in Diskussionen und Planungen zur Implementierung von Photovoltaikanlagen und E-Ladesäulen auf dem Campus. Er bringt damit nicht nur seine Expertise ein, sondern zeigt auch, dass eine ganzheitliche Betrachtung der Energieversorgung notwendig ist, um die Emissionen signifikant zu verringern.
Die Relevanz erneuerbarer Energien kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Laut dem Umweltbundesamt haben erneuerbare Energien im Jahr 2023 dazu beigetragen, 250 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zu vermeiden. Dies entspricht einem Anstieg vermiedener Emissionen seit 2000 um mehr als das Fünffache. Besonders die Windenergie spielt hierbei eine zentrale Rolle, gefolgt von Biomasse, die sowohl zur erneuerbaren Wärmeversorgung als auch zur Bereitstellung von Kraftstoffen beiträgt. Der Fokus auf erneuerbare Energiesysteme ist essenziell, um den Klimaschutz effektiv voranzutreiben.
Klimaschutzstrategien und deren Bedeutung
Um diese Ziele zu erreichen, ist eine fundierte Klimaschutzstrategie unerlässlich. Eine solche Strategie umfasst spezifische organisatorische Treibhausgas-Reduktionsziele sowie Maßnahmen zur Emissionsreduktion. Die Grundlage hierfür bildet die Treibhausgas-Bilanz, die es ermöglicht, „Hot Spots“ in der Bilanz zu identifizieren, also hohe Emissionsquellen, die sich leicht reduzieren lassen. Dabei können ineffiziente Verfahren oder Technologien die Hauptursache für hohe Emissionen sein.
Ein typisches Format einer Klimaschutzstrategie könnte die Klimaneutralitätsstrategie sein, die sich auf ein klimaneutrales Wirtschaften fokussiert. Diese Strategie erfordert eine Kombination von Vermeidung, Reduktion und gegebenenfalls Kompensation von CO2-Emissionen. Zudem ist es wichtig, die Transparenz bezüglich Energieverbrauch und Emissionsquellen zu erhöhen, um weiteres Einsparpotenzial zu identifizieren. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex und die Global Reporting Initiative (GRI) bieten hilfreiche Informationen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und zur Entwicklung von Klimaschutzstrategien.
Die TU Dortmund unter der Leitung von Nils Krüger beabsichtigt, ein starkes Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Die Integration von Klimaschutzaspekten in die allgemeinen strategischen Planungen könnte nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch die soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Universität stärken. Mit der richtigen Strategie und dem Engagement aller Beteiligten steht die Universität auf einem vielversprechenden Weg zur Erreichung ihrer Klimaziele.