
In Buer, einem Stadtteil von Gelsenkirchen, sorgt ein Gerücht über die mögliche Schließung der dortigen Douglas-Filiale für Aufregung unter den Bürgern. Besonders betroffen sind viele Langzeitkunden, die sich schockiert und verwundert über die Nachrichten zeigen. In einer lokalen Facebook-Gruppe wird das Gerücht intensiv diskutiert. Eine Nutzerin berichtete, dass sie von einer Verkäuferin über die Schließung erfahren habe. Vielzahl der Kommentare in der Gruppe beziehen sich auch auf Erinnerungen an die Schließung einer anderen Douglas-Filiale in der Bahnhofstraße vor fünf Jahren.
Obwohl online angegeben wird, dass die Filiale an der Hochstraße 13 geöffnet ist, bleiben die Türen seit dem 18. Januar geschlossen. Dies hat zu Spekulationen über mögliche Umbauarbeiten geführt. Das Unternehmen Douglas selbst äußert sich bisher nicht konkret zu dem Gerücht, jedoch berichtet die „WAZ“, dass die Filiale laut internen Quellen nicht geschlossen werden soll. Renovierungsarbeiten sind für das Frühjahr 2025 geplant, die unter anderem Anpassungen an Beleuchtung, Böden und dem Eingangsbereich umfassen werden. Während dieser Umbaumaßnahmen bleibt die Filiale für einige Wochen geschlossen, was die Kunden vor neue Herausforderungen stellt.
Bundesweite Schließungen und wirtschaftlicher Druck
Die Situation in Buer ist Teil eines größeren Trends, da Douglas angekündigt hat, bundesweit 60 Filialen zu schließen, was den Verlust von 600 Arbeitsplätzen zur Folge hat. Davon entfallen etwa 20 Standorte in Nordrhein-Westfalen. Bekannt wurde die Schließungsankündigung am Montag, und es wird vermutet, dass ein Drittel dieser Filialen aus Nordrhein-Westfalen betroffen ist. Städte wie Köln, Düsseldorf und Dortmund erleben durch die Schließungen gravierende Einschnitte. In Köln sind insgesamt vier Filialen betroffen, während in Düsseldorf drei Standorte zur Schließung vorgesehen sind.
Die Gründe für diese Maßnahmen liegen vor allem im zunehmenden Anteil des Online-Geschäfts am Gesamtumsatz von Douglas, sowie in den finanziellen Einbußen, die durch die Corona-Pandemie bedingt sind. Im Geschäftsjahr 2019/20 sank der Umsatz um 6,4 % auf 3,2 Milliarden Euro. Douglas-Chefin Tina Müller betont die Notwendigkeit, das gesamte Filialnetz zu überprüfen, was angesichts des Trends zum Online-Einkauf unerlässlich erscheint. Europaweit plant Douglas die Schließung von mehr als jeder fünften Filiale, was insgesamt rund 500 von 2400 Parfümerien betrifft.
Die Zukunft der Douglas-Filialen
Trotz der Herausforderungen plant Douglas, in ausgewählten Städten neue Flagship-Stores zu eröffnen, um das stationäre Geschäft zu stärken. In Düsseldorf ist eine Eröffnung eines größeren Standorts für 2022 oder 2023 vorgesehen. Inzwischen bleibt die Zukunft der Buerer Filiale und der Doktor-Werk-Häuser ungewiss, die von den Umstellungen in der Branche nicht unberührt bleibt.
Das aktuelle Geschehen zeigt, wie unbequem die Anpassungen für zahlreiche Kunden sind und wirft die Frage auf, wie sich der Einzelhandel weiterhin an die sich verändernden Gegebenheiten anpassen wird. Es bleibt abzuwarten, wie die Strategien von Douglas in den kommenden Monaten umgesetzt werden und welche Veränderungen sie für ihre Standorte in Nordrhein-Westfalen und den Rest Deutschlands mit sich bringen werden.
Für detaillierte Informationen über die Schließungen in Nordrhein-Westfalen können Leser die Berichte von Der Westen, RP Online und WA.de konsultieren.