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Rheinpegel in Bonn steigt rasant: Hochwasserwarnung für Anwohner!

In Bonn steigt der Rheinpegel bis Freitag auf 6,96 Meter, verursacht durch Tauwetter und Regen. Erste Sperrungen von Geh- und Radwegen sind zu erwarten. Hochwassergefahr wächst.

Am 9. Januar 2025 wird für Bonn ein signifikanter Anstieg des Rheinpegels prognostiziert. Laut Kölnische Rundschau soll der Pegel bis Freitagmittag, den 10. Januar, auf 6,96 Meter steigen, was eine deutliche Abweichung von der zunächst angenommenen Prognose von 6,11 Metern darstellt. Der aktuelle Wasserstand liegt am Mittwoch um 5,86 Meter, nachdem er am Dienstag, den 7. Januar, bei 5,51 Metern lag.

Die Ursache für diesen Anstieg sind Tauwetter und verstärkte Niederschläge in den Einzugsgebieten der Mosel und Saar. Besondere Aufmerksamkeit ist auf die Situation in Köln gerichtet; hier liegt der Pegel bereits am Donnerstagmorgen bei 6,03 Metern. Einschränkungen für den Rheinverkehr treten ab einem Stand von 6,20 Metern in Kraft, und das große Hubtor soll am Freitag geschlossen werden.

Folgen der Pegelstandserhöhung

Die steigenden Pegel haben auch konkrete Auswirkungen auf die Infrastruktur. Ab einem Wasserstand von 6,50 Metern ist der Informationswert 1 für Nordrhein-Westfalen erreicht, was ein alle zwei Jahre auftretendes Hochwasser markiert. Zudem sind ab 7 Metern verschiedene Maßnahmen vorgesehen, darunter die Schließung der Dammtore in Beuel, und es ist zu erwarten, dass zahlreiche Geh- und Radwege längs des Rheins gesperrt werden.

Ab einem Pegel von 7 Metern werden Zufahrtsstraßen zum Rheinufer gesperrt, beispielsweise die Bushaltestellen an der „Bad Godesberg Fähre“ und am „Bad Godesberg Rheinufer“, die dann nicht mehr angefahren werden. Ein Rückblick auf das Hochwasser des Vorjahres zeigt, dass der Rhein in Bonn auf einen Höchststand von 7,61 Metern stieg, was zu einem Einbruch des Leinpfads führte und auch Beuel sowie Schwarzrheindorf bei niedrigeren Pegeln anfällig für Überschwemmungen machte.

Historische Perspektive auf Hochwasser

Die Auswirkungen von Hochwasser sind jedoch nicht neu. Wie Statistikdaten zeigen, wird Hochwasser häufig durch starke Regenfälle oder Schneeschmelze verursacht, und der globale Klimawandel wirkt sich zunehmend auf die Anzahl und Intensität solcher Ereignisse aus. Das Statista-Bericht verweist auf die Hochwasserkatastrophe 2021 in Deutschland, die enorme Schäden und ein versichertes Schadensmaß von bis zu 5,5 Milliarden Euro hinterließ.

Die Zerstörung natürlicher Überschwemmungsgebiete sowie die Begradigung von Flüssen haben zur Zunahme dieser Extremereignisse beigetragen. Fast 8 Prozent der gesamten Fläche Deutschlands ist versiegelt, was zusätzliche Risiken für die Wasserabführung zur Folge hat. Insgesamt schätzen viele Deutsche ihr persönliches Risiko für Hochwasser- und Starkregenschäden höher ein als von Versicherungen prognostiziert.

Mit dem aktuellen Anstieg des Rheinpegels wird deutlich, dass Hochwasser eine beständige Herausforderung für Städte entlang großer Flüsse darstellt. Die Entwicklungen in Bonn sind in diesem Zusammenhang besonders besorgniserregend, da hier sowohl die Natur als auch die Infrastruktur unter Druck stehen. Die Bürger sind aufgerufen, sich über die aktuellen Warnungen und Maßnahmen zu informieren und die Hinweise der Behörden zu beachten.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
pegel.bonn.de
Referenz 3
de.statista.com
Quellen gesamt
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