
Rabea Rogge, die erste deutsche Frau im All, hat ihre einzigartige Mission erfolgreich abgeschlossen. Die 29-Jährige landete nach rund vier Tagen im Weltraum am 5. April 2025 mit einer SpaceX „Dragon“-Kapsel im Pazifik vor Kalifornien. Dies war die erste Landung einer bemannten „Dragon“-Kapsel in dieser Region, was den Erfolg der Mission „Fram2“ unterstreicht.
Der Start fand am 31. März 2025 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida statt. Rogge, eine Elektroingenieurin und Polarforscherin, pausierte eigens ihre Doktorarbeit an der Universität Trondheim in Norwegen, um an dieser bedeutenden Mission teilzunehmen. Während des Fluges umrundete die Kapsel die Erde etwa 55 Mal und passierte alle 45 Minuten die Pole.
Wissenschaftliche Entdeckungen und Herausforderungen
Die Mission beinhaltete die Durchführung von insgesamt 22 wissenschaftlichen Experimenten. Diese reichten von der Untersuchung von Polarlichtern bis hin zum Wachstum von Austernpilzen in der Schwerelosigkeit. Letztere könnten als natürliche Vitamin D-Lieferanten für künftige Mond- und Marsmissionen dienen. Zu den Crew-Mitgliedern gehörten auch die Filmemacherin Jannicke Mikkelsen und der Polar-Guide Eric Philips, die gemeinsam mit Rogge aufregende Forschungsarbeiten leisteten.
Rogge war während der gesamten Mission als wissenschaftliche Spezialistin tätig und setzte dafür ihr Fachwissen ein, das sie an der ETH Zürich in Elektrotechnik und Informationstechnologie erlangte. Der Rückflug war nicht nur ein technischer Erfolg, sondern auch ein Meilenstein für Frauen in der Raumfahrt, da während ihrer Mission insgesamt fünf Frauen gleichzeitig im All waren. Vor Rogge waren in der Geschichte der Raumfahrt lediglich zwölf deutsche Männer tätig gewesen.
Hintergründe und Finanzen
Finanziert wurde die „Fram2“-Mission vom maltesischen Milliardär Chun Wang, der ebenfalls Teil der Crew war. Vor dem Flug trainierte Rogge mit ihren Kollegen in Kalifornien verschiedene Raumfahrt-Szenarien und führte Übungen zur Gruppendynamik durch, darunter Seekajak-Training in Alaska. Dies zeigt nicht nur den Teamgeist, sondern auch die hohe Vorbereitung, die für eine solche Mission notwendig ist.
Die Raumfahrt bleibt ein traditionell männlich dominiertes Feld, jedoch ist ein Wandel zu beobachten. Immer mehr Frauen treten in diese Arena ein, was unter anderem durch die jüngsten Missionen von Frauen wie Anne McClain und Nichole Ayers zur Internationalen Raumstation verdeutlicht wird. Rabea Rogge reiht sich damit in eine lange Liste bedeutender Astronautinnen ein, angefangen von Valentina Tereschkowa, der ersten Frau im All, bis hin zu zeitgenössischen Vorbildern wie Samantha Cristoforetti, der ersten europäischen ISS-Kommandantin.
Die Erfolge von Rabea Rogge werden nicht nur in der Geschichtsschreibung der Raumfahrt festgehalten, sondern könnten auch eine Inspiration für zukünftige Generationen von Wissenschaftlerinnen und Astronautinnen werden.
Für weitere Informationen über Rabea Rogges Weg und die Hintergründe ihrer Mission, siehe t-online.de, swr3.de und rnd.de.