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Karneval und Protest: Rhein-Erft-Kreis trotzt rechtem Extremismus!

Am 15. Februar 2025 finden im Rhein-Erft-Kreis zahlreiche Karnevalsumzüge und Demonstrationen gegen Rechtsextremismus statt. Sicherheitsvorkehrungen werden umfassend angepasst, um die Teilnehmer zu schützen.

Im Rhein-Erft-Kreis stehen die närrischen Tage vor der Tür, und wie in jedem Jahr werden 80 Umzüge in zehn Städten erwartet. Doch die Freude über die bevorstehenden Feierlichkeiten wird von einer anhaltend hohen Gefährdungslage überschattet. Dies berichtet ksta.de, unter Berufung auf Oberkommissar Hauke Weigand. Laut Weigand gibt es derzeit keine konkreten Hinweise auf Gefährdungen im Kreis, was jedoch nicht bedeutet, dass in anderen Regionen Deutschlands die Lage weniger angespannt ist.

Am kommenden Sonntag ist in Lechenich eine Kundgebung unter dem Motto „Erftstadt für Demokratie“ geplant, während in Kerpen das Bündnis für Vielfalt, Menschlichkeit und wehrhafte Demokratie mit dem Slogan „Keine Nazis in den Bundestag“ demonstrieren will. Thommy Mewes, ein Mitveranstalter, zeigte sich zuversichtlich bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen, die zusammen mit der Polizei und dem Ordnungsamt abgestimmt wurden.

Sicherheitsvorkehrungen in der Region

Die Sicherheitskonzepte für die Demonstrationen wurden als ausreichend befunden. So wird der Demonstrationszug in Kerpen von Polizeifahrzeugen begleitet, und der Stiftsplatz wird für parkende Autos gesperrt. Wolfgang Schreck, Präsident des Karnevalsverbands Rhein-Erft, hält zwar hohe Sicherheitsstandards für wichtig, macht jedoch deutlich, dass absolute Sicherheit nicht garantiert werden kann. In den Städten Pulheim und Brühl findet ein Austausch zwischen den Ausrichtern der Umzüge und der Polizei statt, um optimale Sicherheitsstrategien zu entwickeln.

In Bergheim wurden vor zwei Jahren die Sicherheitsstandards für Großveranstaltungen erhöht. Dazu gehören Einlasskontrollen und mobile Barrieren. Auch in Bedburg gibt es seit Jahren umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen für die Karnevalszüge. Dies schließt Begleitfahrzeuge und Zugangskontrollen mit ein. In Erftstadt und Wesseling wird das Sicherheitskonzept kontinuierlich an die jeweilige Lage angepasst.

Demonstrationen gegen Rechts

Während in der Region Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, gingen am Samstag bundesweit Hunderttausende Menschen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren und für die Demokratie einzutreten. Nach ersten Zählungen hatten mindestens 300.000 Menschen an den Protesten teilgenommen, wie br.de berichtet. Prominente Politiker wie CDU-Chef Friedrich Merz und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst unterstützen die Demonstrationen und bekräftigen, dass es keinen Platz für Extremisten und Hetzer in der Gesellschaft geben dürfe.

Die Proteste wurden von führenden Politikern beider großer Parteien, einschließlich der Grünen und SPD, als wichtig erachtet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser wies auf die Angriffe auf die Demokratie hin und forderte deren aktive Verteidigung. Die Sprecherin der Grünen, Ricarda Lang, hob hervor, dass der Widerstand gegen Gleichgültigkeit dringend nötig sei. Auch in der Wirtschaft wird ein stärkeres Engagement gegen den Rechtsruck gefordert.

Auf demokrateam.org finden sich weitere Informationen zu den Aktionen und Mobilisierungen, die in dieser Zeit stattfinden. Die Veranstaltungen und Demonstrationen zeigen, dass die Bürger bereit sind, für ihre Werte einzustehen und aktiv gegen eine zunehmende Bedrohung von Extremismus vorzugehen.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.br.de
Referenz 3
www.demokrateam.org
Quellen gesamt
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