
In einer kürzlich abgehaltenen Ratssitzung in einem kleinen Ort haben Anwohner schweren Bedenken gegen die geplanten Wohnblöcke im Rahmen des Bebauungsplans „Rheinstraße“ geäußert. Anwohner haben die Sitzung besucht, um ihre Sorgen über das Bauvorhaben zu teilen. Die geplanten Gebäude, die zwischen der Rhein- und der Leitmarstraße errichtet werden sollen, erstrecken sich über ein ehemaliges Gewerbegelände, dessen Betreiber bereits in ein Gewerbegebiet verlegt wurde, um Platz für die neuen Wohnanlagen zu machen. Diese umfassen auch Gärten für das Bauen in zweiter Reihe, was zusätzliche Unruhe bei den Anwohnern verursacht hat, die oftmals über das Bauvorhaben informiert werden.
Der Bebauungsplan wurde erstmals im Jahr 2021 vorgestellt, jedoch sind die Anwohner mit den aktuellen Plänen, welche drei Wohnblöcke mit jeweils 30 Metern Breite und 12 Wohnungen vorsehen, unzufrieden. Initial sah die Planung sogar acht Wohneinheiten pro Gebäude vor, was umso mehr Fragen aufwirft. Bedenken wurden bezüglich des geforderten Abstands von nur drei Metern zu den Nachbargrundstücken geäußert sowie der Anzahl von lediglich 36 Stellplätzen, die nach Ansicht der Anwohner unzureichend sind. Dies hat zu einem Aufruf geführt, den Einklang zwischen den Interessen der Investoren und der Anwohner zu finden.
Bebauungsplan und seine Anforderung
Der Bebauungsplan „Rheinstraße“ ist ein rechtliches Instrument, das von der Gemeinde beschlossen wurde und die städtebauliche Ordnung für das betreffende Gebiet festlegt. Er regelt die Nutzung und Bebauung von Grundstücken, und die Bauherren sind verpflichtet, sich an die Vorgaben zu halten, wie 123recht.de erläutert. Zu den wesentlichen Inhalten eines Bebauungsplans gehören die Art der baulichen Nutzung, die Baugrenzen, Baulinien sowie Flächen für die Verkehrs- und Parkplatzanordnung.
Ortsbürgermeister Matthias Schardt wies während der Sitzung darauf hin, dass die eingezeichneten Rahmenbedingungen den umbauten Raum darstellen. Die tatsächlichen Abstände würden sich gemäß der Gebäudehöhe ergeben. Zudem stellte der Bürgermeister klar, dass die Stellplatzregelung auf dem Bebauungsgebiet Brühl basiert, wobei die Anzahl der Stellplätze aus der Anzahl der Wohnungen und deren Größe resultiert.
Gemeinsame Interessen und Regelungen
Anwohner wurden aufgefordert, ihre Bedenken schriftlich zu dokumentieren und einzureichen. Ulrich Villinger vom Planungsbüro Piske erklärte detailliert, wie der Bebauungsplan umgesetzt werden soll. Der Hauptzugang erfolgt über die Rheinstraße, während das nördliche Gebäude über die Leitmarstraße angefahren wird. Emil Bondarenko von den Grünen äußerte Bedenken hinsichtlich der Grenzabstände, während Norbert Stocker von der SPD einen pflanzlichen Sichtschutz anspricht, was laut Villinger jedoch durch das Baurecht nicht geregelt ist.
In der Sitzung wurde ebenfalls deutlich, dass der Bedarf an Wohnraum betont wurde, auch in Verbindung mit dem in der Nähe befindlichen einstöckigen Bungalow. Schardt hob hervor, dass zwei Vollgeschosse mit ausgebautem Dach oder Staffelgeschoss übliche Dimensionen im Ort darstellen. Die Ratsmitglieder haben einstimmig beschlossen, dass das Staffelgeschoss an mindestens einer Seite zurückversetzt werden müsse. Der Mindestabstand zum Nachbargrundstück wurde mit drei Enthaltungen auf drei Meter festgelegt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Gemeinderat dem Bebauungsplan einstimmig zustimmte, obwohl die Anliegen der Anwohner nicht ignoriert werden sollten. Dies könnte ein Beispiel dafür sein, wie die Interessen von Investoren und Anwohnern in Einklang gebracht werden können, während gleichzeitig die städtebaulichen Vorgaben eingehalten werden müssen, wie auch hausberater.de darstellt.