
Die Gemeinde Kürten, landschaftlich wunderschön im Bergischen Land gelegen, steht vor der Herausforderung, die Gestaltung ihrer Ortseingänge zu überarbeiten. Der erste Eindruck, den Besucher gewinnen, spielt eine entscheidende Rolle für das Ansehen der Gemeinde. Wie ksta.de berichtet, wird derzeit ein integriertes Handlungskonzept entwickelt, das insbesondere die Aufhübschung des Ortseingangs in Kürten-Ort umfasst.
Ein zentrales Problem stellt der Sammelcontainer für Glasflaschen und Altkleider dar, der oft als erstes Sichtfeld für die Besucher fungiert. Der Standort am Sportplatz ist bekannt für Glasbruch und überquellende Kleiderberge, was den Gesamteindruck der Gemeinde erheblich trübt. Der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV), zuständig für die Entsorgung, hat bisher keine zufriedenstellende Lösung für die Probleme an diesem Standort gefunden. Zudem zieht der Parkplatz am Schulparkplatz der Olpener Straße, der vor allem während Fußballspielen von vielen Besuchern genutzt wird, häufig Müllablagerungen an.
Fördermöglichkeiten durch den Einwegkunststofffonds
Der BAV könnte Mittel aus dem Einwegkunststofffondsgesetz nutzen, um die Situation am Sportplatz zu verbessern. Das Gesetz ermöglicht es, Gelder aus einem neuen Fonds der Dualen Systeme Deutschlands für Kommunen bereitzustellen. Die genaue Höhe der möglichen Förderung für Kürten ist jedoch derzeit noch unklar. Die Hauptzielsetzung dieser Maßnahmen ist es, die Attraktivität des Standorts für Müllablagerungen zu reduzieren und somit die Lebensqualität der Anwohner und Besucher zu steigern.
Die Ideen aus dem integrierten Handlungskonzept sind jedoch noch nicht abschließend mit den Fördermöglichkeiten verknüpft. Die Ergebnisse des Konzeptentwurfs sollen im Frühjahr 2025 präsentiert werden und könnten wegweisend für die künftige Gestaltung der Ortseingänge sein.
Einblicke in die Kreislaufwirtschaft
Im Kontext der Abfallvermeidung und der Förderung der Kreislaufwirtschaft ist das Projekt „bergisch.circular“ von den Städten Wuppertal, Solingen und Remscheid erwähnenswert. Dieses Projekt zielt darauf ab, zirkuläre Prozesse in kommunale Strukturen zu integrieren. Die Initiatoren haben Maßnahmen zur kommunalen Abfallvermeidung, zirkulärem Bauen und öffentlicher Beschaffung entwickelt. Unterstützt wird das Projekt von renommierten Institutionen wie dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH und der Denkschmiede Neue Effizienz, wie auf klimaschutz-kommune.de dargelegt wird.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Erkenntnisse aus 32 Interviews mit Kommunalakteuren in die Entwicklung eines praxisnahen Blueprints eingeflossen sind. Dieser Blueprint bietet Einblick in den aktuellen Stand, die Herausforderungen und die Chancen zirkulärer Prozesse in den Kommunen. Die Strategien zur Förderung der Kreislaufwirtschaft, darunter Rethink, Reuse, Repair, Refurbish und Recycle, werden im interaktiven Leitfaden detailliert aufgegriffen.
Mit diesen Entwicklungen stehen verschiedene Ansätze zur Verfügung, die sowohl für das Aufhübschen der Ortseingänge in Kürten als auch für die Verbesserung der Abfallwirtschaft in der Region genutzt werden könnten, um den hohen Ansprüchen der Bürger gerecht zu werden.