
Noroviren sind eine häufige Ursache für akute Magen-Darm-Erkrankungen, die durch plötzliches Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet sind. In den ersten fünf Wochen des Jahres 2024 verzeichnete Nordrhein-Westfalen (NRW) einen besorgniserregenden Anstieg der Norovirus-Fälle. Mit insgesamt 3115 gemeldeten Infektionen zeigt sich eine Steigerung im Vergleich zu 2450 Fällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Daten wurden von RP Online veröffentlichte, die auch betroffene Städte auflistet.
Unter den am stärksten betroffenen Städten stehen Wuppertal mit 174 Fällen, Bochum mit 138 und Dortmund mit 131 Fällen. Auch Bielefeld (135 Fälle), die Städteregion Aachen (122) und Duisburg (117) zeigen hohe Zahlen. Insgesamt sind auch kleinere Städte wie Krefeld (91) und der Rhein-Kreis Neuss (80) betroffen. Düsseldorf, Mönchengladbach und Kreis Kleve verzeichnen 20, 14 und 25 Fälle.
Verbreitung und Ansteckungsrisiko
Die Übertragung der Noroviren erfolgt vor allem durch Stuhl und Erbrochenes, wobei auch Schmierinfektionen und Tröpfchen in der Luft eine Rolle spielen. Bereits 10 bis 100 Viruspartikel sind ausreichend, um eine Infektion auszulösen, was die Ansteckungsgefahr enorm erhöht. Besonders anfällig sind Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen. Die Symptome treten meist plötzlich auf und umfassen Bauchkrämpfe, Durchfall und manchmal leichtes Fieber; in der Regel dauert die Krankheit ein bis zwei Tage. Es gibt derzeit keine Impfung gegen Noroviren, sodass Hygienemaßnahmen von entscheidender Bedeutung sind, um die Infektionsketten zu unterbrechen berichtet die Stadt Köln.
Noroviren sind nicht nur in NRW verbreitet, sondern weltweit ein Gesundheitsproblem. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sind sie verantwortlich für etwa 30 Prozent der nicht bakteriell bedingten Gastroenteritiden bei Kindern und bis zu 50 Prozent bei Erwachsenen. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen kommt es häufig zu Ausbrüchen. Hygieneregeln sind daher essenziell: Regelmäßiges Händewaschen, das Tragen von Schutzausrüstung bei Kontakt mit Erkrankten und die Desinfektion von Flächen sind unerlässlich.
Wichtige Hygienemaßnahmen
Ein gesunder Umgang mit Noroviren bedeutet, dass Personen mit infektiöser Gastroenteritis im Lebensmittelbereich nicht arbeiten dürfen, gemäß den Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes (IfSG). Die Rückkehr zur Arbeit ist frühestens zwei Tage nach Abklingen der Symptome gestattet, wobei eine vorangegangene ärztliche Bestätigung nicht nötig ist sagt das RKI. Es ist jedoch wichtig, die Hygienemaßnahmen am Arbeitsplatz in den folgenden vier bis sechs Wochen besonders ernst zu nehmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Noroviren ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellen. Die Zahlen aus NRW zeigen einen alarmierenden Anstieg an Fällen, der durch umfassende Hygienemaßnahmen und Aufklärung über die Übertragungswege und Symptomen bekämpft werden muss.