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Nebel und Industrieschnee: Ungewöhnliches Winterwetter in NRW!

Zäher Nebel und unerwarteter "Industrieschnee" prägen das Wetter in Nordrhein-Westfalen. Erfahren Sie, welche meteorologischen Bedingungen dahinterstecken und wo die Sicht am stärksten eingeschränkt ist.

In Nordrhein-Westfalen halten sich zurzeit zäher Nebel und ungewöhnliche Wetterphänomene. Besonders am Montag, dem 20. Januar, war das Wetter in der Region neblig-trüb, vor allem in den Tieflagen, während das Bergland teils klarere Bedingungen aufwies. Die Sichtweiten litten erheblich, in einigen Gebieten fielen sie sogar unter 50 Meter. Besonders betroffene Bürger berichteten beim Deutschen Wetterdienst (DWD) über den vermehrten Schnee auf den Straßen, der trotz der Vorhersagen von Trockenheit unerwartet auftrat.

Der DWD gab jedoch Entwarnung und erklärte, dass es sich hierbei um „Industrieschnee“ handele. Diese spezielle Form von Schnee entsteht durch industrielle Emissionen, die in der gegenwärtigen, windarmen Wetterlage und unter einer starken Inversion in die Atmosphäre gelangen.

Ursprünge des Industrieschnees

Industrieschnee entsteht in bestimmten Wetterbedingungen, wenn kalte Luft am Boden eine Wärmeschicht darüber hat. Bei dieser Inversion bleibt die kalte Luft eingefangen und begünstigt die Ansammlung von Luftverunreinigungen und Wasserdampf. Diese Faktoren führen dazu, dass sich in der Luft befindliche Partikel als Kondensationskerne nutzen, um Eiskristalle zu bilden, die letztlich als Schnee zur Erde fallen. Herrschende Temperaturen von bis zu -7 Grad in der vergangenen Nacht verstärkten das Phänomen.

In einem weiteren Beispiel aus Wien wird das Phänomen ebenfalls beobachtet, insbesondere in den Bezirken Simmering und Ölhafen Lobau. Dort führen industrielle Emissionen ebenfalls zur Bildung von Industrieschnee. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass dieser Schnee vor allem in der Nähe der Emissionsquellen sichtbar ist.

Wetterentwicklung und Ausblick

Für die kommenden Tage ist eine Fortdauer dieses nebligen Wetters zu erwarten. Am Dienstagmorgen bleibt das Wetter im Westen von NRW weiterhin neblig, während im Tagesverlauf möglicherweise Auflockerungen in der Südhälfte auftreten können. In der Nacht auf Mittwoch kehrt der Nebel zurück, und die Temperaturen werden auf bis zu -6 Grad fallen. Auch der Mittwochmorgen wird durch Nebel geprägt sein, der sich jedoch im Laufe des Tages auflösen sollte. Später ist mit Regen im Westen zu rechnen.

Das Hochdruckgebiet „Beate“, das am 19. Januar abgezogen ist, hat die derzeitige Wetterlage maßgeblich beeinflusst. Die kalten Nächte und die tief stehende Wintersonne verhindern eine ausreichende Erwärmung der Luft am Boden, was die Bildung von Nebel begünstigt.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass das Phänomen des Industrieschnees ein wissenschaftlich belegtes Ereignis ist, das durch die Interaktion von industriellen Emissionen und spezifischen Wetterbedingungen entsteht, und sich deutlich von anderen Mythen wie Chemtrails unterscheidet, die hierfür oft fälschlicherweise herangezogen werden.

Für aktuelle Wetterwarnungen und Informationen können Wetterinteressierte auf Seiten wie Kachelmannwetter zugreifen, die individuelle Unwetterwarnungen und Echtzeit-Benachrichtigungen bereitstellen.

Der DWD bleibt damit ein wichtiger Ansprechpartner für Fragen und Unsicherheiten rund um das Wettergeschehen in Nordrhein-Westfalen und führt weiterhin Analysen zu den Wettereinflüssen durch.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
wetterkanal.kachelmannwetter.com
Referenz 3
www.mimikama.org
Quellen gesamt
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