Münster

Universität Münster wechselt zu Bluesky: Neuer Kurs in der Hochschulkommunikation!

Die Universität Münster startet 2025 auf der neuen Plattform Bluesky und beendet ihre Aktivitäten auf X. Informieren Sie sich über Forschung, Lehre und Hochschulpolitik in einem modernen, dezentralen Netzwerk.

Die Universität Münster ist seit Januar 2025 auf der Social-Media-Plattform „Bluesky“ aktiv. Diese Entscheidung wurde getroffen, um angepasste Kommunikationskanäle zu nutzen, die besser mit den Werten der Hochschule im Einklang stehen. Der offiziellen Kanal der Universität postet Neuigkeiten aus Forschung, Lehre, Transfer und Hochschulpolitik. Die Beiträge sind auf 300 Zeichen begrenzt und können Text, Bilder sowie Videos enthalten. Interessierte finden der Universität Münster unter diesem Link. Zusätzlich wird die Aktivität auf der früheren Plattform X (ehemals Twitter) eingestellt.

Diese Abkehr von X reflektiert eine breitere Tendenz unter rund 60 deutschsprachigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die ähnliche Schritte zur Verbesserung ihrer sozialen Medienkommunikation unternommen haben. Die Entscheidung basiert auf der Wahrnehmung, dass die Ausrichtung von X nicht mit den Grundwerten der Institutionen – wie Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratische Debattenkultur – übereinstimmt.

Bluesky: Eine dezentrale Alternative

Bluesky ist eine dezentrale Social-Media-Plattform, die als Antwort auf die Herausforderungen von X entwickelt wurde. Die Plattform, die seit Februar 2024 für alle zugänglich ist, hat mittlerweile über 25 Millionen Nutzer weltweit. Das Design und die Funktionen von Bluesky sind ähnlich wie bei X, jedoch mit einer dezentralen Netzwerkstruktur, die Benutzern mehr Kontrolle über ihre Daten bietet. Der Quellcode der Plattform ist einsehbar und veränderbar, was einen transparenten Umgang mit Nutzerdaten fördert.

Ein wesentlicher Vorteil von Bluesky ist die gewohnte Moderation von Inhalten, um rechtswidrige und diskriminierende Beiträge zu verhindern. Nutzer haben die Möglichkeit, die Zielgruppe ihrer Posts zu definieren und zu kontrollieren. Auch der Zugang zu Mastodon ist für die Posts der Universität Münster gewährleistet, was die Interaktion mit anderen sozialen Netzwerkcommunitys erleichtert.

Der Rückgang von X

Die Entscheidung der Universität Münster erfolgt in einem Kontext, in dem X, seit seiner Umbenennung durch Elon Musk im Jahr 2022, zunehmend an Popularität und Werbekunden verliert. Der Rückgang wird unter anderem einem politischen Ungleichgewicht und einer fehlenden Moderation gegen Hassrede zugeschrieben. Viele Prominente und Organisationen haben X verlassen, insbesondere aufgrund von Musks Unterstützung für Donald Trump. Bluesky profitiert von diesem Niedergang und verzeichnete bei der Nutzeranzahl einen sprunghaften Anstieg, insbesondere nach der US-Wahl, als die Zahl von 13 Millionen Ende Oktober 2023 auf fast 20 Millionen stieg.

Bluesky wurde als gemeinnützige Limited Liability Company gegründet, weist ein dezentrales Netzwerkprotokoll namens AT Protocol auf und bietet Entwicklern Zugang zum Open Source-Code. Nutzer können eigene Server einrichten und ihre Daten auf andere Netzwerke übertragen, was eine Flexibilität ermöglicht, die viele Nutzer anzieht. Das Finanzierungsmodell von Bluesky basiert derzeit auf Investoren, und es gibt Pläne, auf Werbung zu verzichten.

Referenz 1
www.uni-muenster.de
Referenz 2
www.imtest.de
Referenz 3
www.marketinginstitut.biz
Quellen gesamt
Web: 3Social: 12Foren: 51