
In einem bedeutenden Schritt zur Förderung von Innovationen im Finanzsektor wurde am 9. Januar 2025 das gemeinsame Forschungs-Labor für Künstliche Intelligenz (KI) mit dem Namen „Flow Factory“ ins Leben gerufen. An dieser Initiative beteiligen sich prominent institutionalisierte Akteure wie der Sparkassenverband Westfalen-Lippe, die Finanz Informatik, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband sowie die DSV-Gruppe, LBS NordWest, Deutsche Leasing und die Sparkassen Rating- und Risikosysteme. Die Finanzierung des labors beträgt mehr als eine Million Euro jährlich über einen Zeitraum von fünf Jahren, und es ist am Europäischen Forschungszentrum für Informationssysteme (ERCIS) der Universität Münster angesiedelt. svwl.eu berichtet, dass …
Die „Flow Factory“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Transformation und Innovation durch Künstliche Intelligenz in der Finanzwirtschaft voranzutreiben. Studierende, Dozenten und Praktiker erhalten die Möglichkeit, an der Entwicklung von Prozessverbesserungen und -innovationen mitzuwirken. Zudem können Studierende in Projekten, Bachelor- und Masterarbeiten sowie Promotionen direkt praxisrelevante Erfahrungen sammeln. Die Forschungsarbeit wird im Januar 2025 am Leonardo Campus der Universität Münster beginnen und ab 2026 wird ein zusätzlicher „Collaboration Space“ auf dem Sparkassen Campus in Münster eingerichtet.
Forschungsinhalte und Governance
Das Governance Board, unter der Leitung von Prof. Dr. Liane Buchholz, wird die Geschicke der „Flow Factory“ leiten, unterstützt von Andreas Schelling, Prof. Dr. Jan vom Brocke und Dr. Michael Räckers. Zum umfassenden Ziel des Labs gehört es, Effizienzsteigerungen, Produktoptimierung und Verbesserungen von Dienstleistungen durch KI zu erzielen. Diese Initiative ist ein strategischer Schritt zur Stärkung der Marktführerschaft der Sparkassen im digitalen Bereich.
Zusätzlich zur Gründung des Labs hat die Finanz Informatik den KI-Engineering-Spezialisten Web Computing übernommen, um die Integration von Künstlicher Intelligenz zu beschleunigen. Die Sparkassen-Finanzgruppe (SFG) setzt sich bereits seit 2022 mit den Einsatzmöglichkeiten von KI auseinander und hat einen neuen Report mit dem Titel „Generative KI“ veröffentlicht, der aktuelle Marktentwicklungen sowie zukünftige Auswirkungen von KI beleuchtet. fi-magazin.de hebt hervor, dass …
Künfliche Intelligenz in der Finanzbranche
Die SFG identifiziert fünf Innovationsfelder, in denen KI signifikantes Potenzial verspricht, darunter die Verbesserung der Zugänglichkeit und Verständlichkeit von Finanzprodukten sowie die Förderung der datenbasierten Produkt- und Prozessoptimierung für Privat- und Firmenkunden. Daneben wird Generative KI als Schlüsseltechnologie angesehen, die große Auswirkungen auf viele Branchen haben kann. Die Herausforderung, die sich für viele Finanzunternehmen stellt, ist jedoch der Mangel an verfügbaren Daten und die Budgetrestriktion, die den Fortschritt in der KI-Adaption beeinträchtigen.pwc.de merkt an, dass …
Die Finanzbranche sieht sich zudem mit erheblichen Hürden konfrontiert, sei es durch fehlende Mitarbeiterkompetenzen oder durch die unzureichende Priorisierung der Integration von KI in bestehende Geschäftsprozesse. Während klassische mathematische Anwendungen relativ einfach umzusetzen sind, stellen komplexe Modelle wie tiefe neuronale Netze eine größere Herausforderung dar. Dies wird vor dem Hintergrund des stark regulierten Finanzdienstleistungssektors besonders deutlich, wo detaillierte Erläuterungen und Transparenz gegenüber Aufsichtsbehörden und internen Auditoren gefordert sind.