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LehrkräftePLUS: Neue Chancen für Geflüchtete an der Uni Siegen!

Ab dem 20. Januar 2025 können geflüchtete Lehrkräfte sich für das LehrkräftePLUS-Programm an der Universität Siegen bewerben. Ziel ist die Qualifizierung für den Lehrerberuf in NRW bis April 2025.

Das LehrkräftePLUS-Programm an der Universität Siegen steht ab sofort für Bewerbungen zur Verfügung. Interessierte können sich bis zum 13. April 2025 für den nächsten Durchgang anmelden, der im Oktober 2025 beginnt und ein Jahr in Vollzeit durchgeführt wird.

Das Programm zielt darauf ab, Lehrkräfte mit Fluchthintergrund oder aus außereuropäischen Staaten zu qualifizieren, die in Nordrhein-Westfalen arbeiten möchten. Teilnahmeberechtigt sind geflüchtete Personen, deren Hochschulabschlüsse im Heimatland für den Lehrerberuf qualifizieren und die über mindestens zwei Jahre Lehrerfahrung verfügen.

Inhalte und Struktur des Programms

Das LehrkräftePLUS-Programm bietet eine Kombination aus universitären Kursen und einer schulischen Praxisphase. Die Teilnehmer*innen sammeln umfassende Erfahrungen, um ihre sprachlichen und fachlichen Kenntnisse zu erweitern und sich auf eine Tätigkeit an deutschen Schulen vorzubereiten. Die Kurse umfassen Bereiche wie sprachliche, pädagogisch-didaktische, fachdidaktische und interkulturelle Weiterbildung, ergänzt durch praxisnahe Erfahrungen in Schulen der Region.

Das Programm gehört zum Förderprogramm „NRWege ins Studium“ und wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Verantwortung liegt beim Zentrum für Lehrkräftebildung und Bildungsforschung der Universität Siegen, das in enger Kooperation mit der Bezirksregierung Arnsberg arbeitet.

Herausforderungen und Chancen für Teilnehmer

Die Anforderungen an die Teilnehmer sind hoch: Neben einem relevanten Hochschulabschluss müssen gute Deutschkenntnisse (mindestens auf Niveau B1) vorliegen. Der Kurs bietet intensives Sprachtraining bis hin zum Niveau C1, über das ein Zertifikat erlangt werden kann. Ergänzt wird dies durch umfangreiche didaktische Schulungen und mehrere Praxisphasen, in denen die Teilnehmer unter Anleitung von Mentoren Unterrichtserfahrungen sammeln.

Aktuelle Teilnehmer wie Ali Mahmood berichten von ihren positiven Erfahrungen im Programm. Mahmood hebt hervor, wie wichtig Empathie und Geduld bei der Erklärung von Themen sind und beschreibt Methoden wie die „Fish-Bowl“-Technik, die es Schülern ermöglicht, aktiv am Unterricht teilzunehmen und ihren Standpunkt einzubringen. Sein Weg durch das Programm zeigt, wie wertvoll die praktische Zusammenarbeit mit Schüler*innen ist und welche Fähigkeiten in einem multikulturellen Umfeld gefragt sind.

Neben der direkten Unterrichtspraxis erhalten die Teilnehmenden umfangreiche Beratungsangebote, die sie bei der Integration in das deutsche Bildungssystem unterstützen sollen. Mahmood empfiehlt, die im Programm gebotene Unterrichtspraxis gut zu nutzen und die Möglichkeit zu schätzen, die eigenen Fähigkeiten und die der Schüler*innen wertzuschätzen. Die Ausbildung schließt mit einem Zertifikat ab, welches die erfolgreiche Teilnahme bestätigt, allerdings gibt es keine Garantie auf eine feste Anstellung im Schuldienst.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das Programm weiterentwickelt und welche Folgen dies für die Teilnehmenden und das Bildungssystem in Nordrhein-Westfalen haben wird. LehrkräftePLUS ist ein wichtiger Schritt zur Integration und zur Verbesserung der Bildungsqualität in der Region.

Für weitere Informationen über die Inhalte des Programms sowie die Bewerbungsmodalitäten informieren Sie sich auf der offiziellen Webseite unter LehrkräftePLUS NRW.

Referenz 1
www.uni-siegen.de
Referenz 2
lehrkraefteplus.uni-siegen.de
Referenz 3
lehrkraefteplus-nrw.de
Quellen gesamt
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