
Der Karneval in Köln steht bevor, und trotz globaler Krisen wie Kriegen und der Terrorgefahr gibt es Anlass zur Hoffnung. Christoph Kuckelkorn, der Präsident des Kölner Festkomitees, gibt Entwarnung und hat sogar den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz nach Köln eingeladen, um die Festlichkeiten gemeinsam zu erleben. Kuckelkorn betont die essenzielle Rolle des Feierns in Krisenzeiten und weist auf die gestiegene Nachfrage bei Karnevalsveranstaltungen hin. „Die Menschen benötigen Freude und Gemeinschaft“, sagt Kuckelkorn, der seit 2017 Präsident des Festkomitees ist und zuvor den Rosenmontagszug leitete.
Im letzten Jahr wurde der Rosenmontagszug aufgrund des Ukraine-Kriegs überraschend abgesagt. Für die Feierlichkeiten 2023 sind jedoch keine ähnlichen Maßnahmen geplant. Die Sicherheitsvorkehrungen werden sorgfältig angepasst, um der aktuellen Lage Rechnung zu tragen. Genehmigungen für den Umzug werden oft erst kurz vor der Veranstaltung erteilt, was es den Organisatoren ermöglicht, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Sicherheitsvorkehrungen im Fokus
Die Sicherheit der Teilnehmer hat oberste Priorität. Die Stadtverwaltung und die Polizei sind für den Schutz vor Anschlägen verantwortlich. Das Festkomitee unterstützt mit ergänzenden Sicherheitsmaßnahmen. „Wir haben ein starkes Netzwerk aus Fachleuten, die uns helfen, die Sicherheit zu gewährleisten“, betont Kuckelkorn. Bei den Vorbereitungen fließen auch die Ergebnisse eines aktualisierten Ratgebers ein, der Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen behandelt. Dieses Dokument bietet Behörden, Betreibern und Veranstaltern wertvolle Informationen zu den Anforderungen und Best Practices in der Sicherheitsplanung. Neu hinzugefügte Kapitel befassen sich insbesondere mit der Terrorgefahr und bieten ein Bewertungsschema zur Einschätzung der Gefahrenlage Deutschland IAKS informiert über solche Entwicklungen.
In diesem Jahr haben auch andere Städte in Nordrhein-Westfalen ihre Sicherheitskonzepte überarbeitet. In Münster beispielsweise wurde die Zahl der Zufahrtssperren auf 63 erhöht, um den aktuellen Bedrohungen Rechnung zu tragen. Dies führte allerdings auch zu zusätzlichen Kosten von etwa 30.000 Euro für die Veranstalter, die nicht alleine getragen werden können. In Viersen, wo die Sicherheitsstandards bereits hoch sind, waren nur wenige Anpassungen erforderlich WDR.
Die organisatorischen Bemühungen umfassen auch den Einsatz von Lkw-Blockaden. In Paderborn beispielsweise unterstützen regionale Unternehmen die Karnevalisten, indem sie Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, um die Sicherheit während der Feierlichkeiten zu maximieren und sicherzustellen, dass der Karneval trotz aller Herausforderungen gefeiert werden kann.
Kuckelkorn, der hauptberuflich Bestatter ist und eines der größten Bestattungshäuser in Köln leitet, hebt abschließend hervor, dass die Vorbereitungen für den Karneval dieses Jahr besonders wichtig sind, um ein Gefühl von Normalität und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten zu schaffen. „Wir müssen als Gesellschaft zusammenhalten und Freude teilen“, sagt er, und sendet damit ein Signal der Zuversicht und Gemeinschaft für die Karnevalszeit.