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Wurftäuschungen im Handball: Der Schlüssel zu mehr Toren?

Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln untersuchen die Effektivität von Wurftäuschungen im Handball. Die Ergebnisse könnten das Angriffsspiel revolutionieren, besonders vor der WM 2025.

Wissenschaftler*innen der Deutschen Sporthochschule Köln haben die Effektivität von Wurftäuschungen im Handball näher untersucht. Diese Täuschungen, die gezielt eingesetzt werden, um Gegner*innen zu falschen Reaktionen zu verleiten, kommen bedauerlicherweise nur selten zum Einsatz. Dabei könnten sie entscheidende Vorteile im Angriffsspiel bringen.

Die Handball-Weltmeisterschaft 2025, die vom 14. Januar bis 2. Februar in Dänemark, Norwegen und Kroatien stattfindet, verdeutlicht die Relevanz solcher Techniken in einem hochkompetitiven Umfeld. In der Tat nutzen Spieler Wurftäuschungen häufig bei 7m-Strafwürfen und Gegenstößen, um Torhüter*innen zu beeinflussen und so die Chancen auf einen Torerfolg zu erhöhen.

Analyse der Wurftäuschungen

In der Studie wurden 90 professionelle Handballspiele aus der Saison 2020/21 analysiert, wobei insgesamt 725 Angriffssituationen mit Wurftäuschungen identifiziert wurden. Dies entspricht etwa 8 Täuschungen pro Spiel. Von diesen Täuschungen waren ein Drittel Schlagwurftäuschungen und zwei Drittel Sprungtäuschungen. Die meisten dieser Täuschungen fanden im Zentrum des Spielfeldes, also in den Rückraumpositionen, statt.

Auffällig ist, dass fast 70% der Situationen, die mit Wurftäuschungen endeten, erfolgreich waren. Besonders hervorzuheben ist, dass 45% der Angriffe, die eine Täuschung beinhalteten, einem Pass vor dem Wurf vorausgingen. Zudem erzielte der täuschende Spieler in etwa 30% der Fälle selbst den Torwurf, was die strategische Bedeutung von Täuschungen in der Teamdynamik unterstreicht.

Wichtigste Erkenntnisse und Empfehlungen

Die Forschung zeigt, dass Sprungwurftäuschungen eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit aufweisen als Schlagwurftäuschungen und dass die Händigkeit der Spieler nur geringen Einfluss auf die Effektivität der Täuschungen hat. Dennoch bleibt unklar, warum diese taktische Möglichkeit im strukturierten Angriffsspiel nicht häufiger genutzt wird. Es besteht der Bedarf an weiteren Untersuchungen, um die optimale Häufigkeit und den Einsatz von Wurftäuschungen zu bestimmen.

Innerhalb des Handballs kommen verschiedene Formen von Täuschungen zum Tragen, die darauf abzielen, Abwehrspieler aus ihrer Grundposition zu locken oder in Gegenbewegungen zu bringen. Laut handball-trainer.com können Täuschungen Zeit- und Bewegungsgewinne verschaffen, einen zweiten Gegner binden und Räume öffnen, was letztlich zu Torchancen führt.

Um die Effektivität der Täuschungen zu steigern, ist das Erlernen spezifischer Techniken entscheidend. Übungen wie „2 gegen 1“ oder „Give & Go“ mit Lauftäuschungen bieten wertvolle Möglichkeiten, das Angriffsspiel zu verbessern. Die Nutzung von Markierungsscheiben zur Strukturierung der Übungen spielt hierbei eine unterstützende Rolle.

Die detaillierte Durchführung der Wurftäuschungen sowie verschiedene Übungen und Spielabläufe, die auch Reaktionsfähigkeit und Teamkoordination fördern, sind entscheidend für das Training im Handball. Indem Spieler lernen, Täuschungen in ihren Spielablauf zu integrieren, kann die Gesamtqualität ihres Spiels erheblich gesteigert werden.

Ein umfassender Blick auf die Wurftäuschungen kann durch zusätzliche Ressourcen, wie die bereitgestellten Informationen in der PDF von KNSU, vertieft werden. Diese Dokumente beleuchten die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln und könnten Trainer und Spieler gleichermaßen in ihren Bemühungen unterstützen, die Technik der Täuschung zu perfektionieren.

Referenz 1
www.dshs-koeln.de
Referenz 2
handball-trainer.com
Referenz 3
files.knsu.de
Quellen gesamt
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