
In Donzdorf, im Kreis Göppingen, wurde ein 46-jähriger Mitarbeiter bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt. Der Mann geriet in eine Hochglanzdruckmaschine und wurde dabei eingeklemmt. Sofort eingeleitete Rettungsmaßnahmen führten dazu, dass der Verletzte mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Verletzungen des Mannes wurden als lebensgefährlich eingestuft. Die Feuerwehr konnte ihn vor Ort befreien und er erhielt unmittelbar notärztliche Versorgung, wie ZVW berichtet.
Im Rahmen der Ermittlungen zur Ursachenklärung des Unfalls hat die Polizei gegen einen 36-jährigen Kollegen, der die Druckmaschine bedient hat, ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Es besteht der Verdacht, dass der Kollege in irgendeiner Form für den Vorfall verantwortlich sein könnte. Der genaue Hergang wird aktuell untersucht, um ein mögliches Verschulden des Bedieners zu bewerten.
Rechtliche Aspekte und Haftung
Der Fall wirft auch Fragen zur Haftung und zu den rechtlichen Rahmenbedingungen bei Arbeitsunfällen auf. Arbeitsunfälle sind definiert als Unfälle, die während der Arbeit durch ein äußeres Ereignis einen gesundheitlichen Schaden verursachen, wie im § 8 SGB VII festgelegt. Diese Regelung umfasst nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Auszubildende und andere Gruppen, die während ihrer Tätigkeit gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind, berichtet Wirtschaftswissen.
Im Kontext der rechtlichen Verantwortung sind Arbeitgeber verpflichtet, Gefährdungen am Arbeitsplatz zu erkennen und zu minimieren. Die Haftung bei Arbeitsunfällen ist allerdings eingeschränkt; Arbeitgeber haftet nur bei vorsätzlichem Handeln. So hebt ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln hervor, dass ein Arbeitgeber nicht haftbar gemacht werden kann, wenn er nicht aktiv zur Entstehung des Unfalls beigetragen hat.
Die Ermittlungen rund um den Unfall in Donzdorf stehen noch am Anfang. Je nach Ergebnis könnte der 36-jährige Kollege mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen, ähnlich wie der Metallbauer im Fall von fahrlässiger Körperverletzung, der wegen unzureichender Sicherheitsmaßnahmen bei einem Arbeitsunfall verurteilt wurde, wie Arbeitsschutz Digital berichtet. In diesem Fall wurde der Metallbauer aufgrund der Verwendung ungeeigneter Materialien verurteilt, die zum Unfall führten.
Die Sicherheit am Arbeitsplatz hat in der Branche oberste Priorität. Es bleibt zu hoffen, dass die Ermittlungen zu einem klaren Verständnis und notwendigen Präventionsmaßnahmen führen, um ähnliche Unfälle in Zukunft zu vermeiden.