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Psychischer Druck im Sport: Wie Heidelberger Forschung Leistungen rettet!

Die Deutsche Sporthochschule Köln startet ein neues Forschungsprojekt zur Leistungspsychologie. Ziel ist, die Mechanismen von Leistung unter Druck zu verstehen und effektive Interventionen zu entwickeln.

Die Abteilung Leistungspsychologie der Deutschen Sporthochschule Köln hat eine bedeutende Förderung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten, die es ihr ermöglicht, tiefere Einblicke in das Zusammenspiel von Druck und Leistung zu gewinnen. Die Projektleiterin Dr. Laura Voigt wird mit ihrem Team die Mechanismen untersuchen, die zu Leistungsversagen in Drucksituationen führen. Dieser Fokus ist besonders relevant für Bereiche wie Polizei und Notfallmedizin, wo schnelle Entscheidungen unter kritischem Druck erforderlich sind.

Leistungsversagen unter Druck kann gravierende Folgen haben, sei es in der Gesundheitsversorgung oder im Sport, wo das immer wieder vorkommende Phänomen des „Choking under Pressure“ Athleten in Wettkampfsituationen beeinträchtigen kann. Das Hauptziel des Projektes ist es, wirksame Interventionen zu entwickeln, um dieser Problematik entgegenzuwirken, wie die Deutsche Sporthochschule Köln berichtet.

Theorie der vereinfacht Informationsverarbeitung

In einem vorangegangenen DFG-Projekt wurde bereits die „Theory of Simplified Information Processing in Action“ entwickelt, die motorische Heuristiken und Bewegungsanalogien integriert. Motorische Heuristiken helfen Athleten, schnelle Entscheidungen zu treffen, während Bewegungsanalogien bekannte Bewegungen nutzen, um neue Bewegungen zu erleichtern. Diese Konzepte sind entscheidend, um zu verstehen, wie einfache Informationsverarbeitung unter Druck die sportliche Leistung beeinflusst.

Das kommende Projekt wird in acht Experimenten die Rolle dieser beiden Konzepte bei Leistungseinbrüchen untersuchen. Hierbei wird insbesondere der Fokus auf dynamische Aufgaben im Tischtennis gelegt, um die Bewegungswahl und -ausführung zu analysieren. Durch die Zusammenarbeit mit internationalen Universitäten, unter anderem mit der University of Waikato und der University of Auckland, soll das Forschungsfeld international gestärkt werden. Der Projektstart ist für den 1. Oktober 2025 angesetzt und die Laufzeit beträgt drei Jahre.

Psychischer Druck im Leistungssport

Der Einfluss von psychischem Druck auf die sportliche Leistung stellt eine weitere Dimension dar. Ein Forschungsprojekt verdeutlicht, dass Aufmerksamkeitsprozesse in Drucksituationen maßgeblich für Leistungseinbußen sind. Hohe Anforderungen können dazu führen, dass die Aufmerksamkeit auf der Ausführung selbst liegt, was automatisierte Fertigkeiten stört. Umfangreiche Studien unterstützen diese Annahme und zeigen, wie entscheidend es ist, die Aufmerksamkeit nicht auf die Bewegungsausführung, sondern auf die Umwelt zu lenken.

Die psychischen Auswirkungen sind weitreichend und können Stress, Angstzustände sowie Depressionen umfassen. Auch physische Konsequenzen wie Schlafstörungen und eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit sind häufig. Der Druck, den Athleten erleben, kommt nicht nur von der eigenen hohen Zielsetzung, sondern auch von den Erwartungen ihres Umfeldes. Druck im Hochleistungssport wird als alltägliches Phänomen dargestellt, das es zu bewältigen gilt.

Bewältigungsstrategien und Interventionen

Um den negativen Auswirkungen von Druck entgegenzuwirken, sind effektive Strategien erforderlich. Mentaltraining, Mentalcoaching und Techniken wie Visualisierung und Achtsamkeit spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Athleten sollten in der Lage sein, realistische Ziele zu setzen und Unterstützung durch ein starkes soziales Netzwerk zu suchen. Professionelle Hilfe durch einen Mentalcoach kann ebenfalls zur Entwicklung personalisierter Strategien beitragen, um die Herausforderungen des Leistungssports besser zu bewältigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Druck im Leistungssport sowohl psychische als auch physische Dimensionen hat. Der Zusammenhang zwischen Druck und Leistung ist komplex und erfordert ein breites Spektrum an Gegenmaßnahmen, um das Wohlbefinden und die Leistung von Athleten nachhaltig zu verbessern.

Referenz 1
www.dshs-koeln.de
Referenz 2
www.academia.edu
Referenz 3
www.mental-austria.com
Quellen gesamt
Web: 13Social: 101Foren: 27