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Parkplatz-Debatte am Gut Leidenhausen: Wo parken die Besucher?

Am 2. Februar 2025 steht die Parkplatz-Situation am Gut Leidenhausen im Fokus. Hohe Besucherzahlen erfordern Lösungen für Parkraum und bessere Busanbindungen im Naturschutzgebiet.

Die Diskussion um die Parkplatzsituation nahe dem Gut Leidenhausen im Kölner Stadtteil Porz hat kürzlich wieder an Fahrt aufgenommen. Der Grünstreifen entlang des Grengeler Mauspfades wird zunehmend als provisorischer Pkw-Parkplatz genutzt, was auf das unzureichende Angebot an legalen Parkmöglichkeiten in der Umgebung zurückzuführen ist. Besonders während Veranstaltungen, wie dem Adventsmarkt oder dem Tag der Umwelt, zieht das Gut zahlreiche Besucher an, die oft mit dem Auto anreisen müssen, da die Bus-Anbindung als mangelhaft betrachtet wird. Die einzige Busverbindung besteht zurzeit von Rath-Heumar nach Leidenhausen, während Sicherheitsbedenken die Anbindung aus Porz, Urbach und Grengel behindern.

Aktuell stehen den Besuchern auch nur der Parkplatz am Hirschgraben und ein Rastplatz am Heumarer Mauspfad zur Verfügung. Die Situation am Rastplatz an der L489, der sich zwischen Röttgen-Mauer und Landstraße befindet, ist seit 2024 unklar, da Straßen NRW die Übergabe an die Stadt Köln anstrebt, diese jedoch ablehnt. Um den Naturschutzanforderungen gerecht zu werden, plant die Stadt Köln, den Parkplatz künftig zu entsiegeln und zu renaturieren. Hierbei sind illegales Parken und Müllentsorgung wiederkehrende Probleme, die die naturschutzrechtlichen Vorgaben gefährden.

Parkplatzbedarf und Umweltaspekte

Robert Schallehn, Geschäftsführer des Umweltbildungszentrums, sieht die Übernahme und Schaffung einer zusätzlichen Parkfläche als unverzichtbar an. Er widerspricht der Argumentation von Straßen NRW und fordert, den Parkplatz auch an Wochenenden zur Verfügung zu stellen. Gespräche mit den zuständigen Stellen sind bereits im Gange. Die Infrastruktur für eine sichere Anreise ist ebenfalls ein zentrales Thema: Der geplante Fußgängerüberweg über den Mauspfad wartet seit Jahren auf die Umsetzung.

Die Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr stellt für viele Interessierte eine Herausforderung dar. Obwohl es Linienbusse, insbesondere die Linien 151 und 152 zu den Haltestellen Eil, Heumarer Straße gibt, sind diese nur bedingt zuverlässig. Die Fahrt mit der Straßenbahn erfolgt bis zur Endhaltestelle Königsforst, gefolgt von einem weiteren Bus, Linie 423. Darüber hinaus existiert ein Anruf-Sammeltaxi, das auf telefonische Bestellung von den umliegenden Haltestellen direkt nach Gut Leidenhausen verkehrt. Diese Mobilitätslösungen sind aber für viele Besucher eher unpraktisch.

Fahrradfreundliche Alternativen

Für umweltbewusste Besucher bietet sich die Anreise mit dem Fahrrad an. Anlage Routen von Porz oder durch die Frankfurter Straße bis zur Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Autobahn stehen zur Verfügung. Dennoch bleibt der Mangel an Parkplätzen auf Gut Leidenhausen ein unhaltbares Problem für die Vielzahl an Gästen, insbesondere bei besonders frequentierten Veranstaltungen. Diese Situation wird verstärkt durch die Notwendigkeit, den Parkplatzbedarf langfristig mit den Umweltanforderungen in Einklang zu bringen.

Die anhaltenden Diskussionen um die Parkplatzsituation werden weiterhin verfolgt, während Besucher weiterhin auf alternative Anreiseformen angewiesen sind. Die Situation zeigt deutlich die Herausforderungen, die bei der Balance zwischen Naturschutz und den Bedürfnissen der Besucher bestehen. Wie berichtet von Kölner Stadt-Anzeiger, wird die Thematik in den kommenden Wochen und Monaten auf der Agenda der Stadt Köln bleiben. Zusätzliche Informationen und Perspektiven bietet Gut Leidenhausen sowie das Umweltbundesamt.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.gut-leidenhausen.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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