
Am Karnevalsfreitag, dem 1. März 2025, findet in Eiserfey der traditionelle Lichterzug statt. Dieser besondere Anlass zieht nicht nur Maskierte und Kostümierte an, sondern bietet auch eine Plattform für kreative Ausdrucksformen der Teilnehmenden. Veranstalter und Teilnehmer bereiten sich intensiv auf das Event vor, insbesondere vor dem Hintergrund der gestiegenen Sicherheitsanforderungen bei Karnevalsveranstaltungen.
Ein zentrales Element des Lichterzugs ist die „Karnevals-Intelligenz“ (KI), die beschäftigt ist, um den Zauber des Karnevals zu unterstützen. Teilnehmer nutzen diese Technologie, um ihre kreativen Ideen zu realisieren. Besonders die Fahnenschwenker von Alt Oeskerche haben ihre Fahnen mit LED-Lämpchen versehen, um eine sichere und beeindruckende Darbietung zu gewährleisten. Darüber hinaus hat die KLJB Zülpicher Börde einen neuen, regensicheren Wagen mit Dach konzipiert, um den unbeständigen Wetterbedingungen entgegenzuwirken.
Kreative Kostüme und Emotionen
Die teilnehmenden Gruppen zeichnen sich durch innovative Kostüme aus. Die Feytaler Jecken präsentieren eine Reise ins All, begleitet von Materialien wie Hochzeitskleidern und Styroporkugeln. Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist die Teilnahme von Michael, einem 17-Jährigen, der zum ersten Mal am Stäänedanz teilnimmt und die Gemeinschaft voller Freude erlebt.
Zusätzlich treten die Sistiger Tollitäten inkognito auf, um sich vor Kälte und Schmutz zu schützen. Die kreative Gestaltung endet nicht bei den Kostümen; der Weyer-Eiserfey-Kommern-Vollemer Schmetterlingsgarten zelebriert die Veranstaltung mit einem besonderen Fokus auf das Gesamterlebnis. Trotz dieser kreativen Höhepunkte wird die Veranstaltung von einem Sicherheitskonzept umrahmt, das unter den Umständen notwendig gemacht wurde.
Sicherheitsvorkehrungen und Herausforderungen
Der Sicherheitsbeauftragte Heinz Heimersheim hat umfangreiche Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit während des Lichterzugs eingeführt. In diesem Jahr kommen nicht nur Fluchtwegbanner, die an neuralgischen Punkten aufgestellt sind, zum Einsatz, sondern auch Blockaden durch Lkw, um die Hauptzugänge zu sichern. Ordner und Mitarbeiter des Bauhofs sorgen ebenfalls für einen reibungslosen Ablauf.
Die Sicherheitslage allgemein hat sich wegen der jüngsten Vorfälle in Deutschland, wie etwa den Angriffen in Magdeburg und München, verschärft. Daher hat auch die Polizei angekündigt, in Köln mit einem massiven Aufgebot von über 1.000 Beamten zu präsent sein. Diese Anzahl wird an Weiberfastnacht und Rosenmontag erwartet, um die Sicherheit während der Feierlichkeiten zu gewährleisten. Zudem gilt Köln in weiten Teilen als Waffenverbotszone, die bereits seit der Sessionseröffnung am 11. November in Kraft ist. Verdachtsunabhängige Kontrollen sollen die Sicherheit zusätzlich erhöhen.
Die Organisatoren der KG Feytaler Jecken und die Stadt Mechernich haben sich aktiv an der Umsetzung dieser Maßnahmen beteiligt, um eine sichere Teilnahme zu gewährleisten. Über die individuelle Sicherheit hinaus steht auch das kulturelle Erbe des Karnevals auf dem Spiel, da ein kritischer Blick auf die finanziellen und organisatorischen Herausforderungen geworfen wird, die durch die erhöhten Sicherheitsanforderungen entstehen.
Die Situation rund um die Karnevalsveranstaltungen ist durch ein übergeordnetes Ziel geprägt: Den Menschen einen sicheren Rahmen für ihre Teilnahme an diesen traditionsreichen Großereignissen zu bieten. Die Debatten über Sicherheitskonzepte und die damit verbundenen finanziellen Belastungen könnten sogar dazu führen, dass in Zukunft einzelne Umzüge abgesagt werden müssen. Der Präsident des Bundes Deutscher Karneval, Klaus-Ludwig Fess, hat bereits auf die Gefahr hingewiesen, dass das Kulturgut Karneval verloren gehen könnte, wenn die Herausforderungen nicht angegangen werden.
In der Summe zeigen die Vorbereitungen und der geplante Ablauf des Lichterzugs in Eiserfey die Verschmelzung von Tradition und modernen Sicherheitsbedürfnissen. Dieses Jahr ist der Lichterzug nicht nur ein Fest der Farben und Kreativität, sondern auch ein Beispiel für die Verantwortung, die Veranstalter und die Lokalpolitik übernehmen, um die Freude und Sicherheit der Teilnehmenden zu gewährleisten.