
Heute, am 6. Januar 2025, feiert der Kölner Dom das Fest der Heiligen Drei Könige. An diesem Tag wird der bemerkenswerte Schrein der Heiligen Drei Könige, der als der kostbarste im Mittelalter gefertigte Schrein gilt, für Besucher geöffnet. Jedes Jahr zieht dieser Brauch viele Gläubige an, die in der Hoffnung auf einen Segen die Reliquien der Heiligen Kaspar, Melchior und Balthasar verehren wollen. Der Goldschrein, der eine Woche lang für die Öffentlichkeit zugänglich ist, wird mit großem religiösem Eifer betrachtet, da er eine zentrale Bedeutung für die katholische Kirche hat.
Der Kölner Dom wurde eigens für die Reliquien der Heiligen Drei Könige errichtet. Diese Reliquien, die 1164 von Erzbischof Rainald von Dassel aus Mailand nach Köln gebracht wurden, haben die Stadt zur Pilgerstätte von internationalem Rang gemacht. Im Mittelalter war Köln nach Rom und Santiago de Compostela eines der wichtigsten Ziele für Pilger. Rainalds Reise sorgte für einen Anstieg der Pilgerströme, was ulitmativ auch zur Errichtung des Doms führte, dessen Bau 1880 mit preußischer Unterstützung vollendet wurde.
Die Reliquien und ihre Geschichte
Der Ursprung der Reliquien der Heiligen Drei Könige ist von großer historischer und religiöser Bedeutung. Am 23. Juli 1164 zog Erzbischof Rainald von Dassel mit den Skelett-Teilen, die als die der Heiligen Drei Könige deklariert wurden, in die Stadt ein. Diese Knochen, die als Geschenk von Kaiser Friedrich Barbarossa galten, waren im Zuge einer militärischen Aktion in Mailand erbeutet worden. Überraschenderweise zeigten die Mailänder wenig Interesse an diesen Reliquien.
Die Knochen der Heiligen sind in Stoffe aus dem 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus eingewickelt, jedoch nicht aus der Zeit von Jesus. Diese festgestellten historischen Aspekte werfen Fragen zur Echtheit der Reliquien auf. Kölner Kunsthistoriker wie Helmut Fußbroich haben Bedenken geäußert und die Geschichte der Heiligen Drei Könige als eine religionspädagogische Absicht gesehen.
Kulturelle und religiöse Bedeutung in Köln
Die Heiligen Drei Könige repräsentieren symbolisch die damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika. Ihr Ruhm führte nicht nur zu einer Vielzahl von Pilgerreisen nach Köln, sondern auch dazu, dass die Reliquien bis heute eine immense kulturelle und religiöse Wirkung auf die Stadt haben. Die katholische Kirche hebt hervor, dass die Bedeutung der Reliquien für die Gläubigen von entscheidender Wichtigkeit ist.
Im Inneren des Kölner Doms ist der Dreikönigenschrein, der auf einem mittelalterlichen Holzkern basiert, ein herausragendes Kunstwerk, das die Heiligen in einer Darstellung zeigt, wie sie den Völkern predigen. Auch die Verehrung der Reliquien durch Könige wird in der Gestaltung des Schreins thematisiert. Die Bekanntheit der Heiligen Drei Könige hat den Kölner Dom über Jahrhunderte hinweg zu einem außergewöhnlichen Ort der Anbetung und Pilgerfahrt gemacht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kölner Dom und die Reliquien der Heiligen Drei Könige eine faszinierende Verbindung von Geschichte, Religion und Kunst darstellen. Die Feierlichkeiten an diesem Tag erwecken nicht nur das historische Erbe der Stadt zum Leben, sondern zeugen auch von der anhaltenden Spiritualität, die im Herzen der Kölner Bevölkerung weiterlebt.