
Victor Boniface, der talentierte Stürmer von Bayer Leverkusen, steht in den Schlagzeilen, nachdem ein potenzieller Wechsel zu al-Nassr in Saudi-Arabien abrupt verhindert wurde. Zuvor war ein Vertragsangebot über 45 Millionen Euro netto für drei Jahre ausgehandelt worden, doch der Deal kam nicht zu Stande. Stattdessen entschied sich al-Nassr für den 21-jährigen Jhon Durán von Aston Villa. Dies führte dazu, dass Boniface in einer Nacht 36 Millionen Euro netto verlor, was die Situation für den Spieler umso tragischer macht.
Trainer Xabi Alonso äußerte sich jedoch positiv über den gescheiterten Wechsel. Er betonte, dass Boniface ein wichtiger Teil der Mannschaft bleibt und dass er mit ihm für die Zukunft planen kann. Die Leverkusener Führung denkt darüber nach, Boniface einen neuen Vertrag anzubieten, der ihn bis 2029 an den Verein bindet. Dies würde eine Gehaltsverdopplung für den Spieler bedeuten, der dann rund sechs Millionen Euro pro Jahr (brutto) verdienen würde. In den nächsten drei Jahren könnte Boniface somit insgesamt etwa neun Millionen Euro netto verdienen.
Boniface‘ Leistung und Konkurrenz
In der laufenden Saison hatte Boniface vor einer Oberschenkelverletzung in 15 Pflichtspielen bereits acht Tore erzielt. Dennoch gab es innerhalb des Vereins Bedenken, ob er weiterhin zu den sportlichen Zielen passe, zumal er Interesse an einem Wechsel signalisiert hatte. Sein Mitspieler und Sturm-Konkurrent, Patrik Schick, hat in der gleichen Saison 20 Treffer in 28 Spielen erzielt, wodurch der Druck auf Boniface erhöht wird, sich zu beweisen.
Nach dem geplatzten Wechsel zeigte Boniface jedoch seine Qualitäten. In seinem ersten Spiel nach der Absage des Wechsels erzielte er das 1:0 beim 3:1-Sieg gegen TSG Hoffenheim. Sein entscheidendes Tor zum 3:2 im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Köln sicherte Leverkusen zudem den Einzug ins Halbfinale.
Kontextualisierung der Gehälter im Fußball
Die Situation von Boniface wirft auch ein Licht auf die aktuellen Gehaltsfrage im Fußball. Während Spieler wie Kylian Mbappé im Fokus stehen, argumentieren Experten, dass diese hohen Gehälter nicht zu einer Gehaltsrevolution innerhalb der Mannschaften führen müssen. Bedenken gibt es insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf andere Spieler, die möglicherweise ähnliche Forderungen stellen könnten, wie bei Real Madrid, wo der mögliche Wechsel von Mbappé diskutiert wird. Vergleiche zu Lionel Messi und Cristiano Ronaldo verdeutlichen, dass solche Gehaltssprünge nicht zwangsläufig die Teamharmonie gefährden müssen. Allerdings wird auch die Frage aufgeworfen, inwiefern Mbappé das Potenzial hat, das Niveau von Messi und Ronaldo zu erreichen, da derzeit Spieler wie Jude Bellingham und Erling Haaland als leistungsstärker angesehen werden.
In dieser Verbindung zeichnet sich ein differenziertes Bild der aktuellen Transfersituation und der finanziellen Realitäten im Profifußball ab. Der Fall Boniface ist nur der jüngste Ausdruck davon, wie schnell sich das Glück eines Spielers wenden kann und welche hohen Einsätze dabei auf dem Spiel stehen.