
Am 27. Februar 2025 eröffnet das Museum der Augsburger Puppenkiste eine außergewöhnliche Sonderausstellung mit dem Titel „Zeit für Geister“. Diese faszinierende Präsentation widmet sich der vielfältigen Welt der Geister, wobei der Fokus auf Ahnen- und Totengeistern sowie Naturgeistern liegt. Exponate von verschiedenen Figurentheatern und Museen ermöglichen den Besuchern einen tiefen Blick in die mystische Repräsentation dieser Wesen.
Die Ausstellung wird bis zum 14. September 2025 geöffnet sein und bietet eine spannende Dokumentation über Ahnen- und Totenkulte in unterschiedlichen Kulturen. „Zeit für Geister“ beinhaltet eine Vielzahl von Leihgaben aus nationalen und internationalen Puppentheatern, darunter auch das Museum Oberschönenfeld und die Südsee-Sammlung Obergünzburg. Die Vielfalt der Geister-Arten wird durch freche Kobolde, zauberhafte Feen, einen kopflosen Ritter sowie die Gestalten aus der Unterwelt und fantastische Waldgeister zum Leben erweckt, die alle durch das Puppenspiel Gestalt annehmen und die Geistergeschichten lebendig erzählen.
Interaktive Erlebnisse und Geisternächte
Ein besonders innovatives Element der Ausstellung ist die KI-animierte Ahnengalerie, die es den Besuchern ermöglicht, virtuell mit bedeutenden Vorfahren aus Augsburg, wie Jakob Fugger, Elias Holl und Walter Oehmichen, in Kontakt zu treten. Dies schafft nicht nur einen historischen Kontext, sondern verdeutlicht auch die traditionsreiche Verbindung von Puppenspiel und kulturellem Erbe.
Für die jüngeren Besucher werden spezielle „Geisternächte“ angeboten, bei denen sie das Museum bei Dunkelheit mit Taschenlampen erkunden können. Unter der fachkundigen Anleitung von „Geisterjägerinnen und -jägern“, den Museumsführern, begegnen die Kinder Waldgeistern, kopflosen Rittern und dem mythischen Wurzelknorz. Solche interaktiven Erlebnisse fördern das Interesse am Puppenspiel und dessen kultureller Bedeutung.
Die Bedeutung des Puppenspiels
Das Puppenspiel, auch bekannt als Figurentheater, hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Es entwickelte sich in Persien und Griechenland und hat sich seitdem global verbreitet. Puppentheater dient nicht nur der Unterhaltung, sondern auch religiösen, politischen und medizinischen Zwecken. Ursprünglich basierten die Stoffe auf Überlieferungen, klassischer Literatur und Improvisation, und die Figuren wurden mit verschiedenen Methoden, wie Fäden oder Stöcken, geführt.
Heute ist das Puppenspiel eine aktive Form der Kunst, die auch in Schulen gelehrt wird. Puppentheater wird weltweit von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt, und mehrere Puppentheater sind Teil dieses Erbes. Es erfährt ständig Erneuerung durch neue Spielformen und Kunstmix, während es sich bemüht, sowohl jüngere als auch ältere Generationen zu erreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ausstellung „Zeit für Geister“ nicht nur ein eindrucksvolles Erlebnis für die Besucher bietet, sondern auch ein höheres Bewusstsein für die kulturelle Bedeutung und die Entwicklung des Puppenspiels schafft. Die Erweiterung der exzellenten Tradition der Augsburger Puppenkiste zeigt, wie Geister seit jeher die Menschen faszinieren und das Puppenspiel ihnen eine einzigartig lebendige Form gibt.
Erfahren Sie mehr über diese spannende Ausstellung bei PNP. Weitere Informationen zu den Geistern und dem Puppenspiel finden Sie auf museen.de sowie in der umfassenden Übersicht auf Wikipedia.