
Im Zoo Gelsenkirchen gibt es derzeit freudige Nachrichten: Die Tierpfleger dürfen sich über den Nachwuchs von Tiefland-Nyalas freuen. Insgesamt drei Jungtiere sind zu verzeichnen: Nikola, geboren am 6. Dezember, Pina Colada, die am 26. Dezember das Licht der Welt erblickte, und Phibie, die am 6. Januar zur Welt kam. Mütter der kleinen Nyalas sind die Tiere Natascha, Paula und Peggy. Besonders bemerkenswert ist, dass es den Jungtieren erlaubt ist, bei allen drei Müttern Milch zu trinken. Dies ist nicht nur für die frühe Entwicklung der Tiere förderlich, sondern auch ein interessanter Aspekt des Sozialverhaltens der Art.
Die Tiefland-Nyala ist eine südostafrikanische Antilope, die zur Gruppe der Waldböcke gehört. Diese Tiere sind bekannt für ihre ausgeprägten Merkmale und ihren sozialen Lebensstil. Den Tierpflegern im Zoo nutzen individuelle Fellmuster der Nyalas zur Unterscheidung, was die Pflege und das Monitoring der Tiere erleichtert.
Soziale Strukturen und Lebensweise
Die Nyalas leben in Gruppen, die in der Regel aus 40 bis 60 Tieren bestehen. Diese Trupps bestehen meist aus Weibchen und ihren Jungtieren, angeführt von einem starken Männchen. Interessant ist, dass auch Gruppen existieren, die nur aus Weibern oder Männchen bestehen. Ältere Männchen leben häufig als Einzelgänger. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Männchen zeichnen sich durch ein auffälliges Gehörn und eine ausgeprägte Mähne an Beinen und Rücken aus, während die Weibchen eine weiße Streifung auf ihrem hellbraunen Fell besitzen.
Nyalas ernähren sich primär von Laub und fressen gelegentlich auch Gräser. Diese Pflanzenfresser sind perfekt an ihre Umgebung angepasst und zeigen für ihre Spezies typisches Verhalten, wenn sie sich bewegen, wobei Männchen einen besonderen Imponiergang zur Schau stellen, um Weibchen zu beeindrucken.
Fortpflanzung und Aufzucht
Die Aufzucht der Jungtiere beginnt zumeist mit einem spannenden Verhalten. Nach der Geburt verbringen die Jungtiere zunächst drei Wochen alleine in ihrem Versteck, bevor sie beginnen, ihre Mütter zu begleiten. Diese besondere Methode der Aufzucht dient wahrscheinlich dem Schutz vor Raubtieren und erhöht die Überlebenschancen der Neugeborenen.
Im Zoo sind außerdem zwei weitere Jungtiere bei den Elenantilopen in Aussicht. Details zu diesen Tiergeburten sind zurzeit noch nicht bekannt, jedoch ist die Aufregung im Tierpark spürbar. Die Elenantilopen sind ebenfalls eine faszinierende Antilopenart, die zu den größten Vertretern ihrer Familie gehört.
Ganz allgemein sind Antilopen, zu denen auch die Tiefland-Nyala gehört, eine vielfältige Familie von Pflanzenfressern mit über 90 Arten. Diese Tiere sind für ihre Anmut, Beweglichkeit und beeindruckenden Hornstrukturen bekannt. In verschiedenen Lebensräumen, von Wäldern über Graslandschaften bis zu Bergen und Wüsten, zeigen Antilopen ein großes Spektrum an Anpassungsfähigkeit.
Natur- und Tierschutzorganisationen arbeiten intensiv daran, die Lebensräume der Antilopen zu schützen, da Räuber wie Löwen, Geparden und Hyänen zu ihren natürlichen Feinden gehören. Bedrohungen wie Habitatzerstörung und Klimawandel stellen große Herausforderungen für den Erhalt dieser elegant anmutenden Tiere dar.
Zusammenfassend bietet der Zoo Gelsenkirchen durch die Geburt der Tiefland-Nyalas nicht nur einen Blick in die facettenreiche Fortpflanzung und Aufzucht dieser Antilopenart, sondern auch einen Einblick in die Bedeutung von Artenschutz und Tierpflege.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseiten von Derwesten, Zoom Erlebniswelt und Wild Explained.