Gaza

Israel weitet Militäraktion aus: Kämpfe und Verdrängung im Gaza!

Israels Militär intensiviert seinen Einsatz im Gazastreifen, während Pessach gefeiert wird. Kämpfe, Evakuierungsbefehle und eine verschärfte humanitäre Krise prägen die Lage. Was steckt hinter diesen Entwicklungen?

Die Situation im Gazastreifen eskaliert weiter, und die israelischen Streitkräfte haben ihren militärischen Einsatz in der Region ausgeweitet. Ziel dieser Offensive ist die Schaffung einer größeren Pufferzone entlang der Grenze zu Gaza. Diese Maßnahmen erfolgen inmitten der anhaltenden Kämpfe während des jüdischen Pessach-Festes, was die humanitäre Lage der bereits stark betroffenen Zivilbevölkerung zusätzlich verschärft.

Wie Merkur berichtet, hat die israelische Armee die Bewohner von Nuseirat aufgefordert, bestimmte Viertel verlassen. Diese Evakuierungen sind Teil eines umfassenden Plans zur Zerstörung der Hamas-Infrastruktur im Gazastreifen. Verteidigungsminister Israel Katz hat die Ausweitung des Militäreinsatzes angekündigt und darauf hingewiesen, dass große Gebiete im Gazastreifen erobert werden sollen, die als „Sicherheitszonen“ deklariert werden. So ist auch die Stadt Rafah im Süden nun Teil dieser Zonen.

Die humanitäre Lage

Die Auswirkungen der Kämpfe auf die Zivilbevölkerung sind verheerend. Nach Schätzungen der UNRWA wurden fast 400.000 Menschen innerhalb Gazas vertrieben. In der Region leben mehr als zwei Millionen Menschen, und die humanitäre Lage hat sich dramatisch verschlechtert. Das UN-Menschenrechtsbüro warnt vor Zwangsvertreibungen und kritisiert die Evakuierungsbefehle, während gleichzeitig seit mehr als einem Monat keine humanitären Hilfsgüter nach Gaza gelangen. Diese Maßnahmen sollen den Druck auf die Hamas erhöhen, um Geiseln freizulassen.

Israel hatte zuvor Hilfslieferungen gestoppt, was die ohnehin schon angespannte humanitäre Situation noch verschärfen könnte. Wie Tagesschau berichtet, wurde diese Entscheidung getroffen, um die Hamas zur Verlängerung einer Waffenruhe und zur Freilassung weiterer Geiseln zu bewegen. Trotz einer Waffenruhe in den letzten sechs Wochen und der Freilassung von 30 Geiseln blieb der Konflikt angespannt.

Der Hintergrund des Konflikts

Der Gazastreifen ist ein Geopolitikum, das durch einen langanhaltenden Konflikt geprägt ist. Am 7. Oktober 2023 kam es zu einem massiven Angriff durch Terroristen der Hamas und anderer Gruppen, bei dem etwa 1.200 Menschen ums Leben kamen und über 230 Personen als Geiseln genommen wurden. Diese gewaltsame Eskalation führte zu einem Schockzustand in der israelschen sowie der internationalen Gemeinschaft. Israel reagierte mit militärischen Operationen, die bis heute andauern, und hat bisher keine der erklärten Kriegsziele erreicht, wie die vollständige Zerschlagung der Hamas und die Befreiung aller Geiseln.

Die Geschichte des Konflikts im Nahen Osten ist komplex und reicht zurück bis zum ersten Weltkrieg. Der Gazastreifen, der aktuell etwa 2,3 Millionen Menschen beherbergt, gilt trotz des Abzugs der israelischen Truppen im Jahr 2005 weiterhin als besetzt, da Israel Kontrolle über Grenzen und Luftraum behält. In der aktuellen Situation bleiben die Kämpfe intensiv, und das humanitäre Elend wächst weiter, wie in einem Artikel der bpb beschrieben wird.

Mit einer Delegation, die nach Kairo reist, versucht die Hamas, über Geiselaustausch zu verhandeln, fordert jedoch gleichzeitig einen kompletten Rückzug Israels aus Gaza und das Ende des Krieges. Israelis in Tel Aviv gedenken der Geiseln während des Pessach-Festes, während die israelische Führung die Forderungen der Hamas strikt ablehnt und die Zerschlagung der Organisation als oberstes Ziel verfolgt.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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