
Die Hamas hat einen israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe abgelehnt. Israel bot eine 45-tägige Feuerpause im Austausch für die Freilassung von zehn Geiseln an. Diese Geiseln gehören zu den insgesamt 24, die sich derzeit im Gazastreifen befinden. Darüber hinaus hält die Hamas noch 35 Leichen von Verschleppten. Der Konflikt in der Region, der am 7. Oktober 2023 mit einem Überfall der Hamas auf Israel begann, hat seitdem über 1.200 Tote gefordert, darunter zahlreiche Zivilisten und Geiseln, die international nicht uneingeschränkt überprüfbare Informationen berichten von über 50.100 Toten im Gazastreifen, wovon ein Drittel Kinder und Jugendliche sind, wie es ZDF mitteilt.
Die Hamas fordert nach wie vor einen vollständigen Abzug Israels aus Gaza und ein umfassendes Abkommen, während der letzte Waffenstillstand vor etwa einem Monat endete, ohne dass neue Bedingungen ausgehandelt werden konnten. Dies lässt die Lage im Gazastreifen weiterhin angespannt und unberechenbar, da die militärischen Auseinandersetzungen nach dem Ende der letzten Waffenruhe wieder massiv zugenommen haben. Zudem zeigen Proteste im Gazastreifen, dass einige Bürger gegen die Hamas und den andauernden Krieg mit Israel mobil machen. Hunderte bis Tausende Menschen demonstrieren seit drei Tagen und fordern den Abzug der Hamas aus dem Gazastreifen.
Internationale Reaktionen und Druck
In den letzten Tagen hat die US-Regierung Druck auf die Hamas ausgeübt, um die Freilassung weiterer Geiseln zu erreichen. Ein Berichterstattung von der US-Nachrichtenseite „Axios“ offenbart einen Vorschlag, der eine mehrtägige Feuerpause und die Wiederaufnahme von Verhandlungen zur Freilassung eines israelisch-amerikanischen Doppelstaatlers vorsieht. Unklar bleibt, ob die Hamas diesem Vorschlag zustimmen wird.
Zusätzliche Komplexität bringt der ägyptische Vorschlag mit sich, der die Freilassung von fünf Geiseln alle fünf bis sieben Tage vorsieht. Diese Angebote stehen vor dem Hintergrund massiver Zerstörungen im Gazastreifen, besonders in Beit Lahiya. Während die Hamas inneren Widerstand hart bestraft, protestieren in Israel Tausende gegen Ministerpräsident Netanyahu und die Gefährdung der Geiseln durch die anhaltenden Kämpfe.
US-Truppenabzug aus Syrien
Parallel zu den Entwicklungen im Gazastreifen hat die US-Regierung mit dem Abzug von Hunderte Soldaten aus Syrien begonnen. Die Truppenstärke wird von 2.000 auf etwa 1.400 reduziert, während das US-Militär drei von acht Stützpunkten im Nordosten Syriens schließt. Diese US-Truppen sind weiterhin im Einsatz gegen den Islamischen Staat (IS). Zudem gibt es Berichte, dass US-Streitkräfte einen Öl-Hafen im Jemen zerstört haben, um die Huthi-Miliz finanziell zu schwächen, wobei Berichte über Toten und Verletzten jedoch nicht unabhängig überprüfbar sind.