
Am heutigen Tag, dem 30. März 2025, setzen die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen ihren verheerenden Kurs fort. Dies geschieht parallel zur Feier von Eid al-Fitr, eines wichtigen Festes für Muslime, und führt zu einem verstärkten humanitären Leid. Laut Al Jazeera sind in den Städten Rafah und Khan Younis mindestens 35 Menschen getötet worden. Die Gewalt trifft nicht nur Zivilisten, sondern hat auch verheerende Auswirkungen auf das bereits angeschlagene Gesundheitssystem, da die Palestine Red Crescent Society (PRCS) über den Tod von 15 medizinischen Mitarbeitern berichtet, die in den vergangenen Wochen durch israelisches Feuer ums Leben kamen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat erneut gefordert, dass Hamas sich entwaffnen und ihre Führer Gaza verlassen sollen. Diese Forderung erfolgt vor dem Hintergrund internationaler Spannungen, in denen auch der US-Präsident Donald Trump hinter einer neuen Strategie für den Konflikt steht. Es wird ein überarbeitetes Dreiphasen-Abkommen zur Waffenruhe angestrebt, das jedoch keine Verpflichtung zur Beendigung des Krieges beinhaltet.
Humanitäre Krise verschärft sich
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Seit Anfang März sind die landwirtschaftlichen Hilfslieferungen ausgesetzt worden, was zu einem steigenden Nahrungsmangel führt. Viele Familien können sich keine Nahrungsmittel zu den bereits hohen Preisen leisten, besonders in der Zeit des Eid al-Fitr, in der Feiern und Festessen eine zentrale Rolle spielen. Das Council on Foreign Relations beschreibt, dass die militärischen Auseinandersetzungen von Hamas, die im Oktober 2023 mit einem Überraschungsangriff auf Südisrael begann, die Situation im Gazastreifen weiter verschärften. Über zwei Millionen Menschen leben unter extrem schwierigen Bedingungen.
Die UN berichtet von mehr als 27.000 Toten und zehntausenden Verletzten, die durch die anhaltenden Angriffe verursacht wurden. Die meisten Krankenhäuser sind nicht mehr funktionsfähig, und die wenigen, die noch operieren, stehen vor einem massiven Mangel an medizinischen Vorräten. Berichte über amputierte Menschen ohne Zugang zu Schmerzmitteln sind keine Seltenheit. Amnesty International fordert ein sofortiges Ende der Belagerung und eine Waffenruhe, um das unermessliche Leid der Zivilbevölkerung zu mildern.
Der Konflikt und seine Akteure
Netanyahu hält an seinen Forderungen fest, während Hamas auf die steigenden Konflikte reagiert und erklärt, dass sie sich nicht entwaffnen werde. Im Rahmen der Auseinandersetzungen haben internationale Bemühungen um eine humanitäre Waffenruhe bis dato versagt. Trotz der massiven Gewalt appelliert die Hamas an die internationale Gemeinschaft, Indikationen zur Gewaltminderung zu liefern.
Die Bilanz der Auseinandersetzungen ist alarmierend. Die Zivilbevölkerung bleibt der Hauptleidtragende in diesem sich zuspitzenden Konflikt. Laut aktuellen Berichten leben über 80 Prozent der Menschen in Gaza als Flüchtlinge, viele im eigenen Land vertrieben durch die Gewalt. Ägypten hat bereits eine große Zahl von Flüchtlingen aufgenommen, bleibt jedoch zurückhaltend bei der Öffnung des Grenzübergangs zu Gaza.