
Das Kaufland in Hattingen hat ab Oktober 2024 die Parkgebühren in seinem Parkhaus geändert. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Parken für alle Besucher kostenlos, unabhängig von einem Einkauf. Ab dem Stichtag wurde eine Gebühr von einem Euro pro angefangener Stunde eingeführt. Diese Anpassung wurde von Kaufland damit begründet, dass so die Sicherstellung von Parkplätzen für zahlende Kunden gewährleistet werden kann. Kunden, die im Supermarkt einkaufen, erhalten jedoch einen Parkhausbon, der 60 Minuten kostenloses Parken ermöglicht. Diese Regelung bleibt bis zur nächsten Preiserhöhung, die ab dem 3. Februar 2025 auf 2,50 Euro pro angefangener Stunde ansteigt, bestehen.
Die neuen Parkgebühren stehen im Vergleich zu Preisen im Reschop Carré, wo bereits im Sommer 2024 eine Preiserhöhung auf zwei Euro pro Stunde stattfand. Ein Tagesticket kostet dort derzeit 18 Euro. DerWesten berichtet, dass die Anpassung der Gebühren in Hattingen möglicherweise Kundenfragen aufwerfen könnte.
Bundesweite Neuerungen bei Kaufland
Zusätzlich zu den Änderungen bei den Parkgebühren führt Kaufland bundesweite Neuerungen an seinen Parkplätzen ein, die insbesondere der E-Mobilität zugutekommen. Ab sofort können Kunden im Rahmen der Kaufland Card E-Ladevorgänge an den neu integrierten Ladesäulen über Kaufland Pay abwickeln. Dies geschieht durch eine mobile Payment-Lösung namens Bluecode, die bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten bietet. Nutzer haben die Möglichkeit, über die Kaufland-App ihre bevorzugte Ladesäule auszuwählen und den Ladevorgang zu starten.
Insgesamt hat Kaufland bereits über 300 Filialen mit solchen E-Ladestationen ausgestattet. Die Mehrheit der Ladestationen sind DC-Ladestationen, die ein beschleunigtes Laden von Elektrofahrzeugen ermöglichen. Je nach Fahrzeugmodell können diese innerhalb von 45 Minuten Energie für bis zu 200 Kilometer bereitstellen. Die Ladepreise variieren dabei: AC-Ladepunkte bis 22 kW kosten 0,29 Euro pro kWh, während DC-Ladestationen bis 149 kW mit 0,48 Euro pro kWh berechnet werden. Dabei werden alle Ladestationen mit 100 Prozent Ökostrom betrieben, abgesehen von nicht beeinflussbaren Bezugsverträgen.
E-Mobilität und Kundenbindung
Die Entscheidung von Kaufland, die Lademöglichkeiten auszuweiten, reflektiert den wachsenden Trend zur E-Mobilität in Deutschland, wo seit Juli 2023 über 1,3 Millionen Elektrofahrzeuge unterwegs sind. Laut einer Umfrage sind 85 Prozent der Befragten der Meinung, dass Lademöglichkeiten bei der Wahl von Supermärkten und Hotels eine entscheidende Rolle spielen. Die Bereitstellung solcher E-Ladeservices kann nicht nur zur Kundenbindung beitragen, sondern auch neue Einnahmequellen für die Unternehmen erschließen. Virta hebt hervor, dass besonders der Einzelhandel von dieser Entwicklung profitieren kann.
Durch die strategische Platzierung von Ladestationen an stark frequentierten Orten wie Kaufland-Filialen wird es Unternehmen ermöglicht, sich von Mitbewerbern abzuheben. Die Einführung von E-Ladeservices ist nicht nur eine Reaktion auf die steigende Nachfrage nach E-Mobilität, sondern verbessert auch das Unternehmensimage durch nachhaltige Maßnahmen. Dies ist besonders wichtig, da Unternehmen zunehmend unter Druck stehen, umweltfreundliche Lösungen anzubieten und die Verweildauer der Kunden zu verlängern.