
In der Woche vom 14. bis 17. April 2025 veranstaltet die Universität Duisburg-Essen (UDE) mehrere bedeutende Events, die sich mit Themen der Chancengleichheit und dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf Bildung und Arbeit auseinandersetzen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos, einige erfordern jedoch eine Anmeldung.
Am Montag, den 14. April, beginnt die Reihe mit einem Vortrag von Lehrer Bernhard Rütten, der sich mit chancengleicher Bildung und dem Umgang mit Vielfalt im Verein für Lebenslanges Lernen beschäftigt. Dieser wird von 14:00 bis 16:00 Uhr im Glaspavillon auf dem Campus Essen stattfinden. Am Abend folgt das Café Lingua, organisiert vom Studierendenwerk Essen-Duisburg. Es bietet eine Gelegenheit zur Verbesserung der Sprachfähigkeiten und findet von 19:00 bis 21:00 Uhr im Café Vision auf dem Campus Duisburg statt.
Veranstaltungen zur Bildungs- und Chancengleichheit
Der Mittwoch, 16. April, bietet einen weiteren wichtigen Termin: von 16:00 bis 17:00 Uhr hält Lukas Erle einen Online-Vortrag über „Hidden Biases“, der sich mit Diskriminierung und Stereotypisierung in KI-Daten auseinandersetzt. Anmeldungen sind unter eveeno.com erforderlich. Im Anschluss um 18:00 Uhr präsentiert Dr. Luisa Banki ihre Forschung über die Lektüreerfahrungen von Rahel Levin Varnhagen im Rahmen eines Kolloquiums zur Literaturwissenschaft.
Abgerundet wird die Veranstaltungsreihe am Donnerstag, den 17. April, durch einen Workshop des Akademischen Beratungs-Zentrums, der von 16:00 bis 18:00 Uhr zur Erstellung professioneller Bewerbungsanschreiben dient. Interessierte können sich per E-Mail an nicolas.gaspers@uni-due.de anmelden. Der Workshop findet im SG 055 auf dem Campus Duisburg statt.
Diskriminierung durch Künstliche Intelligenz
Ein zentrales Thema der aktuellen Diskussion ist die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Arbeitswelt. Laut einer Studie von Tanja Carstensen und Kathrin Ganz von der Universität Hamburg, die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde, zeigen sich ambivalente Auswirkungen des KI-Einsatzes auf die Gleichstellung der Geschlechter. Zudem gibt es Bedenken, dass KI Diskriminierung und Stereotype verstärken kann. Insbesondere algorithmische Entscheidungssysteme im Management könnten historische Vorurteile wiederbeleben, was sich negativ auf die Beschäftigungschancen von Frauen auswirken kann. So wird zitiert, dass Frauen bei der Anwendung solcher KI-gestützten Systeme häufig schlechter bezahlte Jobs angeboten werden.Böckler berichtet.
Des Weiteren macht die Studie auf die steigenden Anforderungen an Arbeitnehmer aufmerksam. Kenntnisse in Statistik und Programmierung werden zunehmend wichtiger. Dies deutet auf eine Notwendigkeit hin, den Bildungssektor anzupassen, um Lehrkräfte und Schüler auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Bildungsgerechtigkeit durch KI
Im Kontext der Bildungsungleichheit hebt ein Artikel hervor, dass Künstliche Intelligenz durchaus das Potenzial besitzt, diese Ungleichheiten zu bekämpfen. In einer idealen Welt sollten alle Menschen die gleichen Chancen auf hochwertige Bildung erhalten, doch die Realität sieht oft anders aus. Insbesondere nach den Herausforderungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich brachte, wurde diese Ungerechtigkeit deutlich. Laut dem Artikel gehen global 258 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule, wobei regionale Unterschiede erheblich sindUnite hebt hervor.
Künstliche Intelligenz könnte hier eine Lösung bieten, indem sie Bildungsressourcen fairer verteilt und die Lehrerfortbildung unterstützt. Adaptive Lernsysteme könnten individualisierte Unterrichtsangebote schaffen und kulturell sensible Ansätze fördern, um Vorurteile zu vermeiden. Mangelnde Ressourcen und ungleiche Verteilungen stellen jedoch auch Herausforderungen dar, die bei der Integration von KI in Bildungssysteme berücksichtigt werden müssen.
Insgesamt unterstreichen die bevorstehenden Veranstaltungen an der UDE und die aktuellen Studien zur Rolle von KI, wie wichtig es ist, Chancen und Risiken der Technologie kritisch zu betrachten. Die Diskussion um algorithmische Entscheidungen und deren Auswirkungen auf Gerechtigkeit und Chancengleichheit ist aktueller denn je.