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Weitsprung-Revolution in Düsseldorf: Neue Regeln sorgen für Aufregung!

Beim ISTAF Indoor in Düsseldorf wird ein Pilotprojekt für die Weitsprung-Regeländerung getestet. Olympiasiegerin Malaika Mihambo und Experten diskutieren eine neue Absprungzone, um Fehlversuche zu reduzieren.

Am 4. Februar 2025 wurde beim ISTAF Indoor in Düsseldorf ein neues und umstrittenes Pilotprojekt im Weitsprung präsentiert. Der bekannte Absprungbalken wird durch eine 40 Zentimeter lange Zone ersetzt, um die Zahl der ungültigen Versuche zu reduzieren. Diese Regelung, entwickelt vom Weltverband World Athletics, könnte die Zukunft der Leichtathletik maßgeblich verändern.

Die Entscheidung, das bisherige System in Frage zu stellen, ist nicht ohne Vorgeschichte. Bei den Weltmeisterschaften in Budapest erwiesen sich mehr als 30 Prozent der Sprünge als ungültig, was die Effizienz der alten Regelung in Frage stellte. Jon Ridgeon, Geschäftsführer von World Athletics, erläutert, dass die Änderungen darauf abzielen, Weitsprung wettbewerbsfähiger und spannender zu gestalten, insbesondere in Disziplinen, die nicht die größte Zuschaueranzahl anziehen, wie Sport1 berichtet.

Reaktionen von Athleten

Eine der prominenten Teilnehmerinnen des Events, die Olympiasiegerin Malaika Mihambo, äußerte sich positiv zu den Neuerungen. Sie glaubt, dass die Regelung den Weitsprung spannender machen könnte und erhofft sich eine fairere Messung, die das Leistungsvermögen der Athleten ins Zentrum rückt. „Ich habe oft mit ungültigen Sprüngen zu kämpfen gehabt“, gestand Mihambo. Mit ihren eigenen Erfahrungen sieht sie die Möglichkeit, dass die neue Regel den Wettkampf insgesamt fairer gestalten könnte.

Anders reagiert der Olympiasieger Miltiadis Tentoglou. Er hat mit einem Rücktritt gedroht, falls die neue Regelung tatsächlich in Kraft tritt. Tentoglou sieht den Anlauf als die größte Herausforderung im Weitsprung und befürchtet, dass der Charakter des Wettbewerbs durch die Abschaffung des Balkens grundlegend verändert wird.

Technische Innovationen und Herausforderungen

Moderne Videokameras werden eingesetzt, um die genauen Sprungweiten zu messen und die absoluten Leistungen von Athleten zu bewerten. Dies ist ein Schritt, den Sportschau als notwendig erachtet, um dem Sport mehr Dynamik zu verleihen. Sowohl Sebastian Coe, Präsident von World Athletics, als auch Simon Batz, ein deutscher Nachwuchsathlet, haben sich vielschichtig zur Regeländerung geäußert. Während Batz sowohl Vor- als auch Nachteile sieht, betont Ridgeon, dass die Einführung der neuen Regeln nicht leichtfertig beschlossen wurde und umfangreiche Tests erforderlich sind.

Bundestrainer Uli Knapp zeigt sich ambivalent und stellt die Genauigkeit des Absprungbalkens in den Vordergrund. Er sieht die Notwendigkeit des Anlaufs und Absprungs als entscheidend für die Faszination des Weitsprungs an. Zudem befürchtet er das erhöhte Verletzungsrisiko, insbesondere aufgrund vieler Verletzungen, die in den letzten Jahren beim Absprung aufgetreten sind.

Die Einführung und Umsetzung dieser Regelung könnte möglicherweise 2026 auf internationalem Niveau erfolgen, stark abhängig von den Testergebnissen und den Meinungen der Athleten. Die Entwicklungen bei ISTAF Indoor sind somit nicht nur Testläufe, sondern könnten den zukünftigen Kurs der Leichtathletik erheblich beeinflussen.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
www.sport1.de
Referenz 3
www.sportschau.de
Quellen gesamt
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