
Düsseldorf steht vor einem möglichen Wandel in der Art und Weise, wie der Jahreswechsel gefeiert wird. Die Stadtverwaltung prüft aktuell die Möglichkeit eines zentralen Feuerwerks oder einer Drohnenshow zu Silvester, um die private Böllerei abzulösen. Dieser Schritt wurde durch einen Antrag von CDU und Grünen initiiert und erfreut sich der Unterstützung aller Fraktionen im Stadtrat, mit Ausnahme der AfD. Ziel dieser Initiative ist es, bessere Unterhaltung zu bieten und gleichzeitig die Sicherheit während der Feierlichkeiten zu erhöhen. Tag24 berichtet, dass die geplante Show mit einer Ausweitung des Böllerverbots in der Altstadt einhergehen soll.
Die Verantwortlichen setzten auf eine drohende Entscheidung im Stadtrat in der kommenden Woche. Die schwarz-grüne Mehrheit plant, das Konzept für eine zentrale Drohnenshow oder ein Feuerwerk zu beschließen, um ein eindrucksvolles Lichtspektakel, ähnlich dem beliebten Japantag, zu realisieren. Die Technik hat sich seit einem zuvor gescheiterten Anlauf vor vier Jahren erheblich weiterentwickelt. Damals war eine Drohnenshow aufgrund der damaligen Einweg-Technik und Bedenken zur Wirtschaftlichkeit als nicht machbar eingestuft worden. Stephan Soll, der Geschäftsführer der Grünen-Ratsfraktion, hebt hervor, dass die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Drohnentechnik nun neue Möglichkeiten bieten. Tagesschau ergänzt, dass die Stadt auch ein Feuerwerk in Betracht zieht, sollte das Konzept für die Drohnenshow nicht umsetzbar sein.
Erweiterung des Böllerverbots
Die Initiative ist auch im Kontext der erhöhten Sicherheitsbedenken und Vorfälle in den letzten Jahren zu verstehen. Um die Sicherheit in der Altstadt zu erhöhen, soll das bestehende Böllerverbot nicht nur in der Altstadt, sondern auch auf die linksrheinischen Rheinwiesen und Brücken ausgeweitet werden. Die Politik fordert schärfere Kontrollen des Böllerverbots, da in der vergangenen Silvesternacht über 2500 Feuerwerkskörper sichergestellt und zerstört wurden – das ist doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Die Stadt wird technische Möglichkeiten und Konzepte in enger Abstimmung mit Veranstaltern, Polizei, Feuerwehr und Flugsicherung besprechen, um die Sicherheit weiter zu gewährleisten.
Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählen unter anderem Kontrollschleusen und Bußgelder für Verstöße gegen das Böllerverbot. Die Verwaltung wurde beauftragt, zu prüfen, was personell und rechtlich möglich ist. Außerdem könnten künftige Regelungen auf Bundesebene notwendig sein, um diese Maßnahmen zu unterstützen.
Falls das Vorhaben in Düsseldorf realisiert wird, könnte die Stadt die erste in Nordrhein-Westfalen sein, die eine zentrale Drohnenshow zu Silvester umsetzt. Ein Pilotprojekt, das Bad Salzuflen für den Jahreswechsel 2023/24 angekündigt hatte, wurde jedoch aufgrund einer Sturmwarnung abgesagt. Düsseldorf könnte somit eine Vorreiterrolle im Hinblick auf moderne Silvesterfeierlichkeiten einnehmen und gleichzeitig die Bedenken um Sicherheit und Umgang mit Feuerwerk adressieren.