
Der Zoo Dortmund hat das Gürteltier zum Zootier des Jahres 2025 gekürt, um auf die dringende Bedrohung dieser Tiere aufmerksam zu machen. Diese Auszeichnung ermutigt dazu, die Gefahren zu betrachten, die Gürteltiere in ihrem Lebensraum in Südamerika erdulden müssen. Die Hauptbedrohungen sind die intensive Landwirtschaft und die Umwandlung von Wäldern in Felder. Durch diese Entwicklungen wird der natürliche Lebensraum der Gürteltiere zunehmend eingeschränkt, was fatale Konsequenzen für die Art hat. Das Der Westen berichtet, dass die Besucher des Zoos während der Wintersaison, die bis zum 29. Februar andauert, die Möglichkeit haben, das Verhalten dieser interessanten Tiere zu beobachten.
Ein weiterer Faktor, der die Gürteltiere bedroht, ist der Verkehr. Diese Tiere sind besonders nachts gefährdet, da sie häufig Opfer des Straßenverkehrs werden. Auch streunende Haustiere stellen eine ständige Bedrohung dar. Zudem werden Gürteltiere wegen ihres geschätzten Fleisches gejagt. Die ZGAP (Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz) betont in ihrer Kampagne die erdrückenden Bedrohungsfaktoren. Landwirtschaftliche Praktiken wie Reis-, Soja- und Palmölplantagen sowie die Zunahme der Nutztierhaltung sind weitere Ursachen für die Gefährdung der Gürteltiere, wie die Zoo Hannover anführt.
Artenschutzprojekte im Fokus
Der Zoo Dortmund plant, Spendengelder für Artenschutzprojekte im natürlichen Verbreitungsgebiet der Gürteltiere zu sammeln. Diese Initiativen sind entscheidend, um die Lebensräume der getroffen Arten zu erhalten und um den Druck durch landwirtschaftliche Praktiken zu verringern. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Nahrungsgrundlage der Gürteltiere, da deren Hauptnahrungsquelle Insekten drastisch reduziert wird. Laut WWF sind die Wildtierbestände seit 1970 im Durchschnitt um 73 % geschrumpft, was die kritische Lage von Arten wie dem Gürteltier nur unterstreicht.
Die Risiken für Gürteltiere sind Teil einer größeren Dimension des Artensterbens, das zurzeit das größte seit dem Verschwinden der Dinosaurier darstellt. Mehr als 32.000 Arten stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Besonders betroffen sind Säugetiere, Vögel, Reptilien sowie Fisch- und Amphibienarten. Über 40 % der amphibischen Lebensformen sind in Gefahr, was die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Bewahrung der biologischen Vielfalt verdeutlicht. Ohne nachhaltige Eingriffe wird die Abnahme der Artenvielfalt, hervorgerufen durch Abholzung, Wilderei und Klimaveränderungen, weiter voranschreiten.
Der Zoo Dortmund und die ZGAP leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz, indem sie Aufmerksamkeit auf die Bedrohung des Gürteltiers lenken. Umso bedeutender ist es, dass Besucher und Unterstützer gemeinsam gegen die Gefahren auftreten, die diese bemerkenswerte Art bedrohen.