
Die traditionsreiche Gaststätte „Gasthaus Wüstefeld“ in Dortmund-Hörde steht nach über 130 Jahren in Betrieb zum Verkauf. Laut Ruhr24 wurde die Schließung des Gasthauses, das sich in unmittelbarer Nähe zum beliebten Phoenix See befindet, aus Altersgründen des bisherigen Besitzers, Thomas Wüstefeld, beschlossen. Der Verkaufsstart fand am 24. Januar 2025 statt, der gebotene Preis liegt bei 749.000 Euro, verhandelbar.
Das Verkaufsobjekt umfasst nicht nur das Gasthaus, sondern auch eine Wohnung sowie Fremdenzimmer, die auf einer Gesamtfläche von 480 Quadratmetern untergebracht sind. Interessenten haben die Möglichkeit, das Gebäude auch für andere Nutzungen als die Gastronomie umzugestalten. Zudem beinhaltet das Angebot eine vollausgestattete Edelstahl-Küche, ein Kühlhaus und einen Lagerraum. Die hauseigene Biermarke „Phoenix Bräu“ kann ebenfalls übernommen werden.
Historische Wurzeln und kulinarische Tradition
Thomas Wüstefeld hat in der Gastronomie eine lange Karriere vorzuweisen. Als erster Vorsitzender des Verbandes der Köche Dortmund und Mitglied im IHK-Prüfungsausschuss hat er entscheidend zur regionalen Küchentradition beigetragen. Laut Gasthaus Wüstefeld begann seine Laufbahn im Hotel „Feiner Schnabel“ im Schwarzwald, wo er seine Gesellenprüfung 1978 ablegte. Später erwarb das Ehepaar Wüstefeld 1989 das Gasthaus, das für seine hochwertigen Speisen bekannt war und Auszubildenden zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten bot.
Die Küche des Ruhrgebiets, zu der auch das Gasthaus Wüstefeld beiträgt, ist ein faszinierendes Zusammenspiel von Tradition und Moderne. Dortmund ist für seine kulinarische Vielfältigkeit bekannt, die stark von der industriellen Geschichte der Region geprägt ist. Traditionelle Gerichte wie Currywurst und Pfefferpotthast spiegeln die einfache, herzhaft-nährstoffreiche Kost wider, die im Ruhrgebiet geschätzt wird, wie Nordische Esskultur beschreibt.
Kulturelle Entwicklung und zukünftige Perspektiven
Das Ruhrgebiet hat über die Jahre eine bemerkenswerte Wandlung durchlaufen, sich von einer industriellen Kraftregion zu einem kulturellen Zentrum entwickelt. Die multikulturelle Bevölkerung hat eine Vielzahl internationaler Restaurants in Dortmund hervorgebracht, darunter gastronomische Angebote auf der Brückstraße und im Kreuzviertel.
Die Schließung des „Gasthaus Wüstefeld“ markiert somit nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch einen Wendepunkt in der Gastronomieszene von Dortmund-Hörde. Interessierte Käufer können sich direkt mit der Maklerin in Verbindung setzen, es gibt bereits einige Interessenten, die an dem Verkaufsangebot Interesse gezeigt haben. Ob das Gasthaus weiterhin als kulinarischer Ort bestehen bleibt oder neue Wege eingeschlagen werden, bleibt abzuwarten.