
Die Situation bei Borussia Dortmund wird zunehmend turbulent. Der Verein hat sich entschieden, Kaderplaner Sven Mislintat mit sofortiger Wirkung freizustellen. Diese Entscheidung folgt nur etwa zwei Wochen nach der Entlassung von Cheftrainer Nuri Şahin. Mislintat, der erst im Sommer 2024 zum BVB zurückgekehrt war, war mit Problemen in der Kaderplanung konfrontiert, die mehrfach zu geplatzten Transfers führten. Berichte deuten auf anhaltende Differenzen zwischen ihm und dem Sportdirektor Sebastian Kehl hin, was die Zusammenarbeit belastet hat. Der Verein äußerte sich zunächst nicht zu den Gründen der Trennung, betonte jedoch die Notwendigkeit einer stabilen sportlichen Leitung für die Zukunft. tz.de berichtet, dass Mislintat persönlich von Sport-Geschäftsführer Lars Ricken über die Entscheidung informiert wurde.
Der BVB steht derzeit nur auf dem 11. Platz in der Bundesliga und hat mit einem Rückstand von vier Punkten auf die Champions-League-Plätze zu kämpfen. Kritiker bemängelten insbesondere die dünne Kaderstruktur des Teams in der Hinrunde. Während die Spieler in der Liga kämpfen, konnte der Verein im Champions-League-Spiel gegen Donetsk mit einem 3:1-Heimsieg auftrumpfen, was einen kleinen Hoffnungsschimmer bietet. Die Rückkehr von Niko Kovac als Cheftrainer wird von vielen als Chance betrachtet, frischen Wind in die Mannschaft zu bringen und die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.
Interne Konflikte und Personalentscheidungen
Lars Ricken hat die internen Probleme innerhalb des Vereins offen angesprochen, besonders die Konflikte zwischen Mislintat und Kehl. Beide wurden bereits zweimal zum Rapport gebeten. Ricken äußerte zudem den Wunsch nach einer stabilen und harmonisierten Zusammenarbeit, um die negativen Auswirkungen auf die Kaderplanung und die Trainerwahl zu minimieren. Die Uneinigkeiten führten dazu, dass der BVB bereits seit längerem von Donyell Malens Wechselwunsch wusste, jedoch kein adäquates Back-up für seine Position fand. Damit verbunden ist auch das Ausbleiben von Neuzugängen, trotz der Erkenntnis von Ex-Trainer Şahin über die Notwendigkeit eines neuen Abwehrspielers.
Leistungsträger des Teams zeigen sich ebenfalls unzufrieden und denken über einen Wechsel nach. Spieler wie Gregor Kobel haben Anzeichen für einen Abgang gegeben, während die Vertragsgespräche mit Julian Brandt ins Stocken geraten sind. Ricken sieht sich dabei unter Druck, die wachsenden Unruhen im Kader und die interne Führungsthematik zu klären, um das Vertrauen in die sportliche Zukunft des Vereins wiederherzustellen. transfermarkt.de berichtet.
Die Zukunft der Spieler
Mit Niko Kovac an der Seitenlinie beginnt für den BVB eine neue Ära. Der Trainer hat einen Vertrag bis 2026 und wird in Entscheidungsprozesse aktiv eingebunden. Kovac wird die Leistung der Spieler neu bewerten. Einem Bericht von SportBild zufolge stehen dabei einige hochbezahlte Spieler vor einer ungewissen Zukunft: Emre Can, Niklas Süle und Julian Brandt haben Verträge, die 2026 enden, doch ihre Leistungen könnten die Vereinstreue infrage stellen. Besonders die schwankenden Leistungen von Can und die Verletzung von Süle bringen zusätzliche Unsicherheiten mit sich.
Im Hinblick auf die bevorstehenden Transfers und den sportlichen Erfolg wird der Fokus auf die Champions-League-Qualifikation gelegt, die aktuell nur vier Punkte entfernt ist. Kovac ist gefordert, die Abläufe im Verein zu reorganisieren und die Mannschaft optimal auf die Rückrunde vorzubereiten, um das Ziel zu erreichen.