
Borussia Dortmund steht vor einer kritischen Phase im aktuellen Wintertransferfenster. Mit dem klaren Ziel, den Kader zu verstärken, wird die Situation durch den Abgang von Donyell Malen komplizierter. Die Schwierigkeiten, die Dortmund bei der Suche nach Neuzugängen hat, sind offensichtlich. Der Verein erhält eine Reihe von Absagen von potenziellen Verpflichtungen, was zusätzlichen Druck auf Sportdirektor Sebastian Kehl ausübt, denn die Zeit drängt. Das Transferfenster schließt am 1. Februar, was die Dringlichkeit erhöht, wie derwesten.de berichtet.
Dortmund sucht Verstärkung in mehreren Schlüsselbereichen. Insbesondere sind Kreativzentrale, Innenverteidigung und die Position eines defensiven Außen auch in den Fokus gerückt. Allerdings haben prominente Spieler wie Marcus Rashford und Renato Veiga dem BVB bereits abgesagt. Rashford zieht es vor, nach Spanien zu wechseln, während Veiga an Juventus Turin verliehen wurde. Auch Randal Kolo Muani wird nicht kommen, da er zu Juventus wechselt. Petar Sucic hingegen scheint sich mit Inter Mailand einig zu sein und steht somit ebenfalls nicht für einen Wechsel nach Dortmund zur Verfügung.
Kaderproblematik und Verletzungsdruck
Die aktuelle Kaderplanung des BVB ist besonders durch Verletzungen belastet. In der Hinrunde mühte man sich mit zahlreichen Ausfällen. Nach einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden gegen die TSG Hoffenheim äußerten die Spieler ihr Unbehagen über die Leistungen auf dem Platz. Nico Schlotterbeck bezeichnete das Spiel als sein „schlechtestes Spiel“ der Saison, während Kapitän Emre Can den Auftritt als „geht gar nicht“ kritisierte. Yan Couto musste angeschlagen ausgewechselt werden, was die ohnehin kritische Lage weiter verschärfte.
Die Kaderproblematik wurde oft in Frage gestellt. Sebastian Kehl kündigte an, dass man sich mit einer Analyse der aktuellen Situation beschäftigen wird. Er bleibt trotz der Schwierigkeiten optimistisch bezüglich der Qualität des Kaders. Der BVB belegt momentan mit 29 Punkten den achten Platz in der Bundesliga und ist somit außerhalb der Qualifikationsplätze für internationale Wettbewerbe. Nur fünf Punkte fehlen für einen Champions-League-Platz, was die Notwendigkeit eines Eingriffs im Kader noch akuter macht.
Transfermarkt und Statistiken
Der aktuelle Transfermarkt zeigt nach den bisherigen Abläufen eine rege Aktivität. In der laufenden Spielzeit wurden über 278 Abgänge und 284 Zugänge verzeichnet. Die Transferausgaben belaufen sich auf insgesamt 641.625.000 Euro, während die Einnahmen mit 644.159.999 Euro lediglich leicht höher sind. Diese Zahlen zeigen, dass die Klubs trotz herausfordernder Marktbedingungen aktiv sind, wie transfermarkt.de aufzeigt.
Die Bilanz pro Verein und Spieler zeigt, dass die Teams im Durchschnitt pro Verein rund 35,65 Millionen Euro ausgegeben haben. Das durchschnittliche Alter der Zugänge liegt bei 22,8 Jahren, was auf eine klare Tendenz hinweist, vermehrt auf jüngere Talente zu setzen.
Die kommenden Tage im Wintertransferfenster werden entscheidend für Borussia Dortmund sein. Die Verantwortlichen stehen unter Druck, adäquate Verstärkungen zu finden, um das aktuelle Kadergefüge zu optimieren und die angestrebten Ziele in der Bundesliga zu erreichen.