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Dortmund erinnert sich: Der Winter 1962/63 brachte Rekordkälte und Schnee!

Am 9. Januar 2025 werfen wir einen Blick auf den kältesten Winter Deutschlands: 1962/63. Extremtemperaturen und Schnee prägten das Ruhrgebiet und hinterließen Rekorde, die bis heute bestehen.

Der Winter 1962/63 bleibt in der Geschichte Deutschlands als der kälteste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 verankert. Diese extremen Bedingungen überraschten viele, da den harten Frostphasen ein relativ kühler Sommer vorausgegangen war. Anzeichen für den bevorstehenden Frost zeigten sich bereits im November mit frühen Schneefällen. In Dortmund selbst sind die Erinnerungen an diesen harten Winter bis heute präsent.

Im Dezember 1962 stellte sich Dauerfrost ein. Kalte Luft aus Osteuropa sorgte deutschlandweit für zweistellige Minusgrade. So verzeichnete der Bodensee Tageshöchstwerte von -10 Grad und Nächte mit bis zu -20 Grad. Historisch beispiellos war die Situation im Februar 1963, als der Bodensee vollständig zufror und auch der Rhein bei Köln eine geschlossene Eissicht bildete.

Strenge Bedingungen und Rekorde

Speziell in Nordrhein-Westfalen stellte der Winter 1962/63 einen Rekord von 50 Eistagen auf, was bedeutet, dass an diesen Tagen die Temperaturen dauerhaft unter dem Gefrierpunkt lagen. Zudem wurden 63 Schneetage im Ruhrgebiet dokumentiert, mit einer Schneehöhe von rund 20 cm in Dortmund. Zum Vergleich: Der vorherige Winter 1978/79 hatte 60 Schneetage, während der Winter 2009/2010 nur 45 Schneetage verzeichnete.

Deutschland erlebte im Jahr 1963 eine der härtesten Kältephasen. Zwischen Dezember und März fielen meterhohe Schneeverwehungen, die nicht nur Straßen, sondern auch Bahnstrecken blockierten. Der Jahreswechsel verlief frostig und weiß und meldete Temperaturen unter -15 Grad, die an Weihnachten blieben. Diese Witterungsbedingungen führten bundesweit zu einem enormen Verkehrschaos.

Vergangenheit und die Auswirkungen des Klimawandels

In der Betrachtung der kältesten Winter seit 1881 nimmt der Winter 1962/63 mit einer Mitteltemperatur von -5,48 Grad den ersten Platz ein. Die folgenden Jahre 1939/40 und 1946/47 rangieren mit Mitteltemperaturen von -3 Grad an zweiter und dritter Stelle. Der letzte wirklich kalte Winter in Nordrhein-Westfalen war 1995/96 mit -0,8 Grad Celsius. Die Prognosen für den aktuell laufenden Winter deuten auf mildere Bedingungen hin, was auf die globalen Erwärmungstrends zurückzuführen ist, trotz der Möglichkeit einzelner Kälteeinbrüche.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Winter der letzten Jahrzehnte durch den Klimawandel signifikant beeinflusst wurden. Laut Studien hat dieser mittlerweile zu einer Abnahme der Winterkälte um 40% und der Winterlänge um 25% zwischen 1960 und 2008 geführt. Auch wenn der schlimmste Winter der letzten 60 Jahre bereits hinter uns liegt, könnte die beobachtete Häufung von Kältewellen, wie in den aktuellen Modellen prognostiziert, dennoch in Zukunft zunehmen.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
www.wetteronline.de
Referenz 3
www.wetter.com
Quellen gesamt
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