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Waffenruhe im Gaza-Konflikt: Einigung steht kurz bevor!

Am 15. Januar 2025 stehen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen kurz vor dem Abschluss. Ziel ist die Freilassung von Geiseln und der Rückzug israelischer Truppen. Können Frieden und Sicherheit wiederhergestellt werden?

Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen kommen nun in die entscheidende Phase. In Doha wird intensiv über die letzten Details eines möglichen Abkommens zwischen Israel und der Hamas diskutiert. Eine Einigung scheint greifbar, da sich beide Parteien grundsätzlich auf die Bedingungen der Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln verständigt haben, berichtet tz.de.

Dennoch müssen einige entscheidende Fragen geklärt werden, insbesondere hinsichtlich des Rückzugs der israelischen Armee aus bestimmten Gebieten in Gaza. Die Hamas verlangt von Israel klare Karten sowie einen Zeitplan für diesen Rückzug, der von Vermittlern überwacht werden soll. US-Außenminister Antony Blinken betont, dass die Zustimmung der Hamas noch aussteht, äußert jedoch die Zuversicht, dass eine Einigung bald erreicht werden könnte.

Details der Verhandlungen

Gemäß Berichten von sueddeutsche.de steht eine geplante Freilassung von über 33 Geiseln, größtenteils Frauen, Kindern und Männern über 50 Jahre, an. Im Gegenzug sollen rund 1.000 palästinensische Gefangene freigelassen werden, wobei jedoch ausgeschlossen ist, dass Personen, die am Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 beteiligt waren, in die Freiheit entlassen werden.

Zusätzlich wird ein schrittweiser Rückzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen angestrebt, gefolgt von einer Waffenruhe von mindestens sechs Wochen. Nach 16 Tagen Waffenruhe sollen die Gespräche erneut aufgenommen werden, um die zukünftige Situation im Gazastreifen zu klären. Das Ziel der Verhandlungen umfasst die Rückholung aller 98 Geiseln, die sich noch in der Gewalt der Hamas befinden.

Politischer Druck und internationale Dimensionen

Der Druck auf Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wächst, während er mit rechten Koalitionspartnern konfrontiert ist, die eine Fortsetzung des Krieges fordern. Ein Widerstand innerhalb seiner Regierung, insbesondere von Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir, könnte die Verhandlungen weiter erschweren. Diese Herausforderungen werden von tagesschau.de hervorgehoben, wo auch der anhaltende Kampf in Gaza thematisiert wird, mit über 61 Toten und 280 Verletzten in den letzten 24 Stunden, laut Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde.

Die internationale Vermittlung läuft zwischen den USA, Katar und Ägypten, da die Hamas und Israel nicht direkt miteinander verhandeln können. US-Präsident Donald Trump hat bereits Druck auf beide Seiten ausgeübt, um ein Abkommen vor seinem Amtsantritt am 20. Januar zu erreichen. Der innenpolitische Druck auf Netanjahu wird ebenfalls größer, da rechte Minister androhen, die Koalition aufzukündigen, falls ein Geisel-Abkommen zustande kommt.

Expertinnen wie Muriel Asseburg weisen darauf hin, dass die Chancen auf eine Einigung gestiegen sind, da die Hamas zunehmend geschwächt und isoliert ist. Die anhaltende Unsicherheit und die massiven Verlustzahlen im Gazastreifen, die seit Kriegsbeginn bereits über 46.600 Tote und mehr als 110.000 Verletzte betragen, verleiten zur Dringlichkeit eines friedlichen Auswegs.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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