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Die Straßenbahn kehrt zurück: Nach 43 Jahren wieder Verbindung zwischen Bochum und Recklinghausen!

Am 22. Januar 2025 kehrt nach 43 Jahren eine Straßenbahnverbindung zwischen Herne-Strünkede und Recklinghausen zurück, um den Nahverkehr im Ruhrgebiet zu verbessern und Verkehrsaufkommen zu verlagern.

Die Rückkehr einer Straßenbahnverbindung im Ruhrgebiet ist beschlossene Sache. Nach 43 Jahren ohne direkte Straßenbahnverbindung zwischen Herne-Strünkede und Recklinghausen plant die Vestische Straßenbahnen GmbH die Wiederbelebung der Linie U35. Die letzte Straßenbahn auf dieser Strecke fuhr am 3. Oktober 1982. Der Recklinghäuser Kreistag hat bereits in mehreren Sitzungen über das Projekt debattiert, das eine durchgehende Verbindung vom Recklinghäuser Hauptbahnhof zur Ruhruniversität Bochum zum Ziel hat. Aktuell sind die Städte nur über die neu eingerichtete Regionalzugverbindung erreichbar, die im Januar 2024 den Personenverkehr aufnimmt und somit die einzige Direktverbindung darstellt.

Das Vorhaben soll die Verkehrsströme innerhalb des Ruhrgebiets verbessern und eine Verlagerung des Verkehrsaufkommens bewirken. Die geplante Straßenbahnverbindung zwischen Herne-Strünkede und dem Recklinghäuser Südbahnhof kostet etwa 20 Millionen Euro. Der nächste Schritt ist die Prüfung des Vorhabens durch die Bezirksregierung in Münster. Diese Maßnahme passt in den allgemeinen Kontext der Mobilitätsplanung in Nordrhein-Westfalen, in der der öffentliche Verkehr als Rückgrat für eine nachhaltige Entwicklung angesehen wird.

Infrastrukturplanung und -maßnahmen

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat die Bedeutung einer gut funktionierenden Verkehrsinfrastruktur erkannt. Dies schließt die Förderung von Schienen- und Radverkehr sowie die Straßeninfrastruktur ein, um die gesellschaftliche Teilhabe und den wirtschaftlichen Erfolg in der Region zu sichern. Insbesondere die Reaktivierung und Elektrifizierung von Schienenstrecken gilt als zentraler Bestandteil zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Laut einem Bericht auf Umwelt NRW sollen die Bedarfsplanung für den ÖPNV sowie die Landesstraßen und Radschnellverbindungen bis zum Jahr 2035 neu aufgestellt werden, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Zur U35 gehören auch geplante Erweiterungen, die eine Leistungssteigerung der Bahnlinie vorssehen. Diese Linie befördert derzeit etwa 85.000 Fahrgäste pro Tag, vor allem während der Hauptverkehrszeiten. Die derzeitige Frequenz beträgt alle drei Minuten, wobei die Züge in Doppeltraktionen verkehren. Langfristig ist eine Umstellung auf einen vollautomatischen U-Bahn-Betrieb mit hohen Kapazitäten angedacht. Geplante Maßnahmen sind ein kreuzungsfreier Ausbau der Strecke Wasserstraße/Brenscheder Straße sowie die Verlängerung der Bahnsteige an oberirdischen Stationen.

Zukünftige Perspektiven

Die Entwicklung der U35 sieht eine Vielzahl von Erweiterungen vor. Wesentliche Projekte beinhalten Verlängerungen nach Langendreer, Witten und die Anbindung an die Fachhochschule. Die geplanten Fahrzeiten zwischen Bochum und Recklinghausen dürften bei etwa 24 Minuten liegen, was die Attraktivität der U-Bahn im Vergleich zu den aktuellen Busverbindungen deutlich erhöht. Im Vergleich benötigt die aktuelle Busverbindung mit der Linie 302 vom Hauptbahnhof zum S-Bahnhof Langendreer 28 Minuten, während die U35 mit lediglich 12 Minuten bis Hustadt und 18 bis 19 Minuten bis Auf dem Jäger eine klare Zeitersparnis bietet.

Die Entwicklung des ÖPNV in Nordrhein-Westfalen hat sich dem Ziel verschrieben, das Verkehrsaufkommen effizient zu steuern und eine umweltfreundliche Alternative zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen. Damit wird nicht nur die Lebensqualität in der Region verbessert, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Die Ruhr24 berichtet über die aktuellen Entwicklungen, während Linieplus detaillierte Informationen zur U35 und deren Erweiterungsplänen bereitstellt. Die Umwelt NRW gibt einen umfassenden Einblick in die strategische Verkehrspolitik des Landes.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
linieplus.de
Referenz 3
www.umwelt.nrw.de
Quellen gesamt
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