
Am 28. Februar 2025 berichtet Anja (Name geändert) von ihren schmerzhaften Erfahrungen während und nach ihrer ungewollten Schwangerschaft. Diese begann mit einer einmaligen Begegnung mit dem Vater ihres Kindes, der anfangs kein Interesse an der Schwangerschaft zeigte. Anja traf die Entscheidung, das Kind allein großzuziehen, in der Hoffnung, ihren Sohn vor dem gewalttätigen Verhalten des Vaters zu schützen. Diese Sorgen wurden während der Schwangerschaft verstärkt, als Anja selbst gewalttätige Erfahrungen mit dem Vater machte.
Nachdem das Kind geboren wurde, begann der Vater Kontakt zu suchen und forderte ein Umgangsrecht. Die Unsicherheit, die er in Anja auslöste, führte dazu, dass sie ihm den Umgang verweigerte und stattdessen das Jugendamt und das Familiengericht einschaltete. Der Vater beantragte daraufhin ein geteiltes Sorgerecht, obwohl er das Kind nie zuvor gesehen hatte. Dieser Antrag wurde in Bottrop beim zuständigen Familiengericht behandelt, wo Anja von der Sozialarbeiterin Jessica Klösener unterstützt wurde.
Begleiteter Umgang und seine Herausforderungen
Das Familiengericht entschied, dass der Vater ein Umgangsrecht in begleiteter Form erhalten sollte. Begleiteter Umgang ist ein Konzept im Familienrecht, das die Förderung des Kontakts zwischen einem Elternteil und einem Kind unterstützt, wenn ungestörte Begegnungen aufgrund von Konflikten oder Gewalt zwischen den Eltern nicht im besten Interesse des Kindes sind. Die Maßnahme wird angesichts vermuteter Gefährdungen des Kindeswohls angeordnet, sodass eine neutrale Person während der Treffen anwesend ist, um das Interagieren zu überwachen berichtet anwalt.de.
Anja hat dennoch große Schwierigkeiten, die gerichtliche Entscheidung zu akzeptieren, obwohl sie die Notwendigkeit erkennt, dass ihr Sohn seinen Vater kennenlernen soll. Während der Treffen bleibt Anja anwesend, um die Sicherheit ihres Kindes zu gewährleisten. Leider müssen diese Treffen häufig abgebrochen werden, da der Vater impulsiv und aggressiv reagiert. Das Jugendamt zog sich schließlich aufgrund seines Verhaltens aus der Zusammenarbeit zurück.
Ängste und Hoffnungen für die Zukunft
In der Zwischenzeit ist Anja in ihre Heimatstadt zurückgezogen und hat große Angst vor dem Vater, der sie regelmäßig auflauert. Trotz ihrer Furcht wünscht sie sich einen verantwortungsvollen Vater für ihr Kind. Sie sieht jedoch die Unberechenbarkeit des Vaters als erhebliches Hindernis. Anja ist überzeugt, dass eine ständige Begleitung notwendig ist, um die Situation zu verbessern und ihrem Sohn ein sicheres Umfeld zu bieten.
Jessica Klösener bleibt Anja auch nach ihrem Umzug als Ansprechpartnerin erhalten. Anja hofft auf eine Verbesserung der Situation und wünscht sich, dass ihr Sohn stark genug wird, um sich selbst zu schützen. Sie ist sich jedoch bewusst, dass der Weg durch die rechtlichen Herausforderungen lang und beschwerlich sein wird. Das Familiengericht hat das Wohl des Kindes als oberste Priorität, und die Regelungen sind nicht endgültig, sondern können bei Änderungen der Umstände angepasst werden, was für Anja zusätzlich Druck erzeugt erläutert familienrechtsiegen.de.