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Abverkauf im Zoo Zajac: letzte Chance auf Exoten in Duisburg!

Zoo Zajac in Duisburg schließt nach Insolvenzanmeldung. Der Abverkauf hat begonnen, Tausende Kunden strömen herbei. Bleiben Tiere unversorgt? Sehen Sie, was die Schließung für die Tierwelt bedeutet.

Am Montag, dem 17. Februar, öffnete Zoo Zajac in Duisburg-Neumühl um 14 Uhr die Türen zu einem Abverkauf, der gleichermaßen von Vorfreude und Traurigkeit geprägt war. Schon vor der Eröffnung bildeten sich lange Schlangen vor dem berühmten Zoofachgeschäft, das als das größte der Welt gilt. Tausende von Kunden strömten herbei, was sowohl für die Betreiber als auch für die Besucher eine unerwartete Situation darstellte, denn viele Regale waren bereits leer geräumt.

Besucher wie Antje Assmann aus Gescher (NRW) zeigten sich überrascht von der großen Menschenmenge, während Simone Hahn aus Bottrop feststellte, dass es einen echten Wettbewerb um die verfügbaren Einkaufswagen gab. Ronja Becks aus dem Kreis Borken war extra eine Stunde gefahren und sah sich mit langen Kassenschlangen konfrontiert. „Es ist wirklich traurig, dass Zoo Zajac schließen muss. Für viele ist es eine Institution“, äußerte sie betroffen.

Die Gründe für die Schließung

Zoo Zajac meldete in den vergangenen Wochen Insolvenz an, ein Schritt, der aus anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten resultierte. Vor der Insolvenzanmeldung hatte bereits ein Grundstücksverkauf an eine Immobilienfirma stattgefunden, was die Situation weiter verschärfte. Mit rund 3.000 Tierarten, darunter auch exotische Tiere, stellte Zoo Zajac ein einzigartiges Konzept im deutschen Einzelhandel dar. Der Betrieb umfasste den Verkauf von Aquarienfischen, Kleinsäugern, Reptilien und sogar Hundewelpen, was im Jahr 2012 kontrovers diskutiert wurde.

Steigende Betriebskosten, veränderte Kundenbedürfnisse und der Druck von Tierschützern trugen zur Schließung bei. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass weniger Kunden das Geschäft besuchten, was die bereits angespannte finanzielle Situation weiter verschlechterte. Versuche zur Anpassung des Konzepts waren leider erfolglos, und Tierschutzorganisationen wie „Peta“ haben die Haltungsbedingungen der Tiere kritisch hinterfragt.

Was wird aus den Tieren?

Im Rahmen des Abverkaufs äußerten viele Kunden Besorgnis darüber, wie es mit den verbliebenen Tieren weitergeht. Ein Tierarzt von Zoo Zajac gab jedoch Entwarnung: „Keine Tiere müssen sterben.“ Lösungen für schwer vermittelbare Tiere solle in Kooperation mit Tierparks und Zoos gesucht werden. Tierschützer fordern, dass passende Halter für die Tiere gefunden werden, bevor das Geschäft spätestens zum 31. März schließen wird.

Die Situation im Handel mit Heimtieren hat sich im Allgemeinen allerdings nicht verbessert. Der illegale Tierhandel boomt, insbesondere während und nach der Corona-Pandemie. Der Deutsche Tierschutzbund berichtete von 292 Fällen des illegalen Heimtierhandels im Jahr 2022, betroffen waren mindestens 1.230 Tiere. Viele dieser Tiere sind oft zu jung, krank oder schwach und stammen häufig aus dem Ausland. Die Zahlen können als „besorgniserregend hoch“ betrachtet werden und verdeutlichen die drängenden Herausforderungen im Bereich des Tierhandels und -schutzes.

„Es ist bedauerlich zu sehen, dass solche Geschäfte wie Zoo Zajac schließen müssen, während der illegale Handel floriert und die Tierheime überfüllt sind“, resümiert ein betroffenes Tierliebhaber. Die Tierschutzorganisationen fordern nicht nur eine finanzielle Unterstützung für Tierheime, sondern auch gesetzliche Regelungen für den Internethandel mit Tieren sowie eine europaweite Kennzeichnungspflicht für Hunde und Katzen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Schließung von Zoo Zajac eine große Lücke im Heimtierhandel hinterlassen wird. Für viele Tierliebhaber und potenzielle Käufer wird damit der Zugang zu speziellen Tieren und Zubehör deutlich eingeschränkt.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.deine-tierwelt.de
Referenz 3
www.t-online.de
Quellen gesamt
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