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Sechzig Jahre Liebe: Wie Kommunikation die Ehe von Ute und Hubert rettete

Ute und Hubert Dörner feiern 60 Jahre Ehe und blicken auf ihre gemeinsame Geschichte zurück. Ein inspirierender Bericht über Liebe, Kommunikation und das Überwinden von Herausforderungen.

In einer beeindruckenden Lebensgeschichte erzählt Ute Dörner von ihrer Begegnung mit ihrem Ehemann Hubert Dörner in einem Tanzkurs in Bonn. Dieses Treffen fand vor 60 Jahren statt und war für beide das Fundament einer stabilen Ehe, die der Zeit trotzt. Ute, die damals erst 17 Jahre alt war, hatte ursprünglich nicht an eine Beziehung gedacht; sie wollte ihr Abitur machen und Lehrerin werden. Doch nach dem ersten Tanzkurs war sie sich schnell sicher, dass Hubert der Richtige für sie war. Er brachte sie und ihre Schwester nach Hause und die beiden begannen, sich immer näherzukommen. Während Hubert Maschinenbau studierte, schrieben sie sich zahlreiche Liebesbriefe – eine Kommunikation, die Hubert als Schlüssel zu ihrer stabilen Beziehung sieht. „Wir haben immer miteinander gesprochen und Schwierigkeiten gemeinsam bewältigt“, betont er.

Die Dörners, beide Flüchtlinge aus dem Krieg, erlebten gemeinsam viele Höhen und Tiefen. Ihr christlicher Glaube und das Engagement in ihrer Kirchengemeinde spielten eine wichtige Rolle. Ute war in den katholischen Frauen der KFD aktiv, während Hubert als Kolpinger engagiert war. Ihre Verlobung fand im Keller des Elternhauses von Ute statt, und an ihrem Hochzeitstag schien die Sonne, erst als sie sich trennten, begann es zu regnen. Gemeinsam haben sie vier Kinder großgezogen, was ihre Verbindung zusätzlich vertiefte.

Tanz als Inspiration

In einem anderen Kontext zeigt die jüngste internationale interdisziplinäre Konferenz mit dem Titel „Tanz mit Gott oder mit dem Teufel?“ das Bestreben, das Verhältnis zwischen Theologie und Tanz neu zu definieren. Lange Zeit galt Tanz in der westlichen christlichen Tradition als Versuchung zur Sünde, und sein praxisbezogener Ansatz wurde marginalisiert. Prof. Dr. Heike Walz, die Rektorin der Augustana-Hochschule, leitete die Veranstaltung, die das Ziel hatte, die bestehende Dichotomie zwischen Tanz und christlichem Glauben zu überwinden. Die Konferenz bot eine Plattform für die Verbindung von Theorie und Praxis durch Workshops, die abwechslungsreiche Tanzstile wie argentinischen Tango, afrikanischen Tanz und Sufi-Tanz inkludierten.

Eine Vielzahl von Disziplinen, wie Religionswissenschaft und interkulturelle Theologie, wurden in den Dialog einbezogen, um Tanz als einen wertvollen Ausdruck in der spirituellen Praxis zu legitimieren. Es wurde betont, dass Tanz auch als ein Mittel zur Friedensstiftung und als Quelle von Wissen betrachtet werden sollte. Teilnehmer waren sich einig, dass die Konferenz den Anfang für weitere Forschungen darstellt, um der „guten Nachricht“ mehr Raum im Christentum zu geben.

Beziehungsethik im Wandel

Ein weiterer Bereich, der zur Diskussion steht, ist die kirchliche Haltung zu Liebe und Beziehungen, insbesondere in Bezug auf die Gender-Debatte und die Einstufung von Homosexualität. Martin M. Lintner, ein Brixener Moraltheologe, thematisiert in seinem neuen Buch die Entwicklung der kirchlichen Ehelehre und schlägt eine neue Beziehungsethik vor, die auf christlicher Tradition basiert. In diesem Zusammenhang betont er die Notwendigkeit einer Brückendisziplin zwischen modernen Erfahrungen und dem traditionellen Erbe.

Lintners Ansätze zur Moral in Bezug auf Liebe und Sexualität werden als bemerkenswert angesehen. Trotz der Anerkennung seiner Thematik stehen Fragen im Raum, ob die Kirche weiterhin eine relevante Stimme in diesen Debatten haben kann. Die kritische Auseinandersetzung mit Themen wie sexualisierte Gewalt, Machtverhältnisse in Beziehungen und Geschlechtsidentitäten stellt die Kirche vor Herausforderungen, die nicht ignoriert werden können.

Zusammengefasst spiegeln die Geschichten und Themen dieser Berichte wider, wie sich die Vorstellungen von Beziehungen, Glauben und Tanz zueinander verhalten und wie wichtig Kommunikation und Verständnis in jeder Beziehung sind. Die Dörners sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Liebe und Engagement ein Leben lang tragen können.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.ku.de
Referenz 3
www.herder.de
Quellen gesamt
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